So schön ist die Liebe

Verliebt, verlobt, verheiratet

Pompöse Hochzeit in Weiß oder Zusammenleben ohne Trauschein: Des einen Freud, des anderen Leid.

BEZIRK KORNEUBURG. "Heiraten Sie, oder heiraten Sie nicht! – Sie werden es auf jeden Fall bereuen." Wusste schon Sokrates. Von einer oft flüchtigen wie auch unkontrollierbaren Emotion, der Liebe, über die Verlobung zur Ehe. Oder auch nicht. Für die einen ist Heiraten nur ein romantischer Akt, für andere die Antwort auf die Sinnfrage.
Eines der wichtigsten Argumente für eine Heirat ist doch heute, entgegen den früheren Glaubens- und wirtschaftlichen Gründen, die Hochzeit an sich. Hochzeitstorte, ein Traum in Weiß, Blumen soweit das Auge reicht, unzählige Geschenke und das Allerbeste: Die Braut steht mindestens einen ganzen Tag lang im Mittelpunkt und darf sich wie eine Prinzessin fühlen.

Vorbereitung ist alles

Dass heutzutage Hochzeitsvorbereitungen schon ein Jahr oder noch früher vor dem Trauungstermin beginnen, ist für viele Männer doch eher ein Gräuel. "Wir wissen von gar nicht so wenigen Fällen, wo Verlobungen wegen der Unstimmigkeiten bei den Vorbereitungen widerrufen wurden", weiß ein Standesbeamter zu berichten. Ob dieser Trennungsgrund nur vorgeschoben wird oder tatsächlich zutrifft, bleibt allerdings dahingestellt.
Zeichen der Einheit
"Für uns war der Grund zur öffentlichen und festlichen Vereinigung ein ganz einfacher", erklärt Philipp, der seiner Frau Laura erst vor wenigen Wochen den Ehering an den Finger steckte. "Wir wollten ein Zeichen setzen! Seht her, wir sind vereint, wir sind jetzt eine richtige Familie."

Kinder ersetzen Trauschein

Ehemuffel finden jede Menge Gründe, der Ehe auszuweichen. "Wenn ich es satt habe, pack ich meine Siebensachen und hau ab, ohne weitere Verpflichtungen oder Scheidungskosten", meint zum Beispiel Bernhard aus Korneuburg. Allerdings, er ist schon seit über 15 Jahren mit seiner Nichtangetrauten zusammen und argumentiert diesbezüglich, dass ihre zwei gemeinsamen Kinder den Trauschein ersetzen.