Was sich Pendler so wünschen
Der ÖBB-Fahrplanwechsel bringt zahlreiche Verbesserungen im Bezirk. Eine Bestandsaufnahme.
BEZIRK KORNEUBURG. Niederösterreich ist das Land der Pendler. Aktuell werden jährlich 30 Millionen Bahn- und 51 Millionen Buskilometer angeboten. Und jährlich werden es mehr. Auch im Bezirk Korneuburg steigt das Angebot im Öffi-Verkehr. Wir haben Pendler im Bezirk gefragt, wie zufrieden sie mit der Verbindung sind – und was sie sich vom „Öffi-Christkind“ wünschen würden.
In den vergangenen Jahren wurden im Bezirk Korneuburg bereits Maßnahmen umgesetzt, um den Öffentlichen Verkehr zu stärken: Stündliche Verbindung Stockerau über Absdorf Hippersdorf mit Tulln, dem Bahnhof Tullnerfeld und St. Pölten. Ganztägig Verdichtung der S3 Wien - Korneuburg auf einen 15-Minuten-Takt, in der Hauptverkehrszeit wurde der 15-Minuten-Takt bis Stockerau verlängert und das Sitzplatzangebot für die Pendler um 30 Prozent angehoben.
Korneuburg: 21 Millionen Euro
Mit dem von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Verkehrslandesrat Karl Wilfing im September vorgestellten „Mobilitätspaket 2018-2022“ kommen positive Änderungen auf den Bezirk zu. Im Rahmen des kürzlich vorgestellten Bahnpakets für Niederösterreich 2030 werden rund 21 Millionen Euro in wichtige Infrastrukturmaßnahmen im Bezirk Korneuburg investiert. Unter anderem werden die Bahnhöfe Gerasdorf, Seyring, Langenzersdorf, Bisamberg und Leobendorf-Burg Kreuzenstein um rund 20 Millionen Euro sowie die P&R-Anlagen in Gerasdorf und Leobendorf-Burg Kreuzenstein um rund 750.000 Euro attraktiviert und ausgebaut.
Bahn ist nicht alles
Wie man an den zum Teil bis auf den letzten Stellplatz ausgelasteten Park & Ride Anlagen ersehen kann, steht mit der S-Bahn ein dichtes Netz zur Verfügung, abseits der Gleise gelegene Orte sind allerdings oft beziehungsweise an Wochenenden kaum mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. "Ich muss mit dem Auto rund 15 Kilometer bis zum Bahnhof Stockerau fahren, da es zu meinen täglichen Arbeitszeiten keine Autobusverbindung gibt", erklärt Pendlerin Anika Persnik. "Da fahr ich dann schon sehr oft, speziell im Winter, gleich bis Wien weiter und parke direkt an der U-Bahn sehr preisgünstig." Für viele Pendler brachte die Einführung des IST-mobil im Jahr 2015 eine wesentliche Erleichterung, die aber speziell bei weiteren Fahrstrecken doch ganz schön ins Geld geht, wenn rund zehn Fahrten pro Woche anfallen. "Speziell am späteren Abend ist es mit den öffentlichen Bussen ein ziemliches Gfrett, nach Hause zu kommen", weiß auch Korneuburg-Wien-Pendler Hermann. Da könnte seiner Meinung nach das Christkind für praxisbezogenere Fahrpläne sorgen.
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