Zweitwohnsitzer: Wahlrecht adé

Die meisten Zweitwohnsitze gibt es in Großmugl (27 %), die wenigsten in Spillern (11 %). | Foto: simil.io
  • Die meisten Zweitwohnsitze gibt es in Großmugl (27 %), die wenigsten in Spillern (11 %).
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Eine Person – eine Stimme, so soll das Motto in NÖ ab 1. Juni heißen. Das Wahlrecht für die Zweitwohnsitzer soll fallen.

BEZIRK KORNEUBURG.  Das Wahlrecht für die Zweitwohnsitzer soll fallen, rund 90.000 Niederösterreicher sind davon betroffen. Bereits 2018 wurden die sogenannten Wählerevidenzen "bereinigt", wer keinen Hauptwohnsitz in der Gemeinde hatte, musste einen triftigen Grund anführen, um weiterhin etwa bei Gemeinderatswahlen stimmberechtigt zu sein. Entschieden hat darüber bisher der Bürgermeister.

"Man muss sich entscheiden"

Diese Entscheidung künftig nicht mehr alleine treffen zu müssen, darüber ist Bürgermeister Karl Lehner froh. Mit 27 Prozent hat Großmugl den höchsten Bezirksanteil an Zweitwohnsitzern. "Das ist bei uns wahrscheinlich durch den intensiven Obst- und Gemüseanbau bedingt, der im Sommer viele Erntehelfer in die Gemeinde lockt", überlegt Lehner. Sie sind zwar nur für ein paar Monate hier, in der Statistik schlagen sie sich jedoch nieder. "Man muss sich jetzt halt entscheiden, wo man hingehört oder hingehören will – nicht einfach nur die Rosinen herauspicken."

Ein Viertel Zweitwohnsitzer

Auch die Marktgemeinde Hagenbrunn gehört mit 25 Prozent zu den Top-5 der Zweitwohnsitz-Gemeinden im Bezirk. Dass dies mitunter zu Problemen führen kann, weiß Bürgermeister Michael Oberschil ganz genau. Denn für jeden Hauptwohnsitzer gibt es Ertragsanteile vom Bund im Rahmen des Finanzausgleiches – zwischen 800 und 1.000 Euro. Geld, das Gemeinden zum Erhalt der Infrastruktur brauchen. "Wenn dann Zweitwohnsitzer etwa nach einem Schul- oder Kindergartenplatz fragen, müssen wir ablehnen." Meist hätten die Zweitwohnsitzer noch eine Wohnung in Wien – samt Wohnbeihilfe und anderer Vergünstigungen, die man durch eine Hauptwohnsitz-Meldung in NÖ verlieren würde. "Und das künftige, flächendeckende Parkpickerl in Wien kostet uns sicherlich auch den ein oder anderen Hauptwohnsitz", ist Oberschil überzeugt.

Zweitwohnsitze im Bezirk Korneuburg:

  • Großmugl: 27 %
  • Ernstbrunn: 25 %
  • Hagenbrunn: 25 %
  • Langenzersdorf: 24 %
  • Niederhollabrunn: 22 %
  • Großrußbach: 20 %
  • Rußbach: 20 %
  • Bisamberg: 21 %
  • Harmannsdorf: 19 %
  • Gerasdorf: 19 %
  • Enzersfeld: 18 %
  • Korneuburg: 18 %
  • Stetteldorf: 18 %
  • Leobendorf: 18 %
  • Sierndorf: 17 %
  • Stockerau: 15 %
  • Leitzersdorf: 14 %
  • Stetten: 12 %
  • Hausleiten: 12 %
  • Spillern: 11 %

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