Delegation aus China besuchte Korneuburg

- Nach der Präsentation bei Tempos Immobilien besuchte die Delegation noch Bürgermeister Christian Gepp im Rathaus.
- hochgeladen von Sandra Schütz
Chinesen suchen Standort für Glasfaserkabel-Produktion und werben Firmen für Standort China an.
STADT KORNEUBURG. "Korneuburg ist eines der besten Gebiete rund um Wien für Wirtschaft und Gewerbe." Damit argumentieren Oaklins Austria Geschäftsführer Thomas Jungreithmeir und Tempos Immobilien Geschäftsführer Michael Josef Oberleitner gegenüber einer Delegation aus China für ihr Betriebsareal an der Korneuburger Stockerauer Straße.
Business Park KO 1
Im "Business Park KO 1", im ehemaligen Überreuther-Areal, fanden innerhalb eines Jahres schon 50 Betriebe einen neuen Standort. "Klein- und Mittelbetriebe finden bei uns die idealen Voraussetzungen für einen Betriebsstandort", meint Oberleitner. Beste Anbindung an die Hauptverkehrswege, egal ob Autobahnverbindungen in alle Richtungen, Bahn oder Donau-Schifffahrt, würden aber auch einem Konzern optimale Bedingungen bieten. Davon sollte sich auch eine Delegation aus China überzeugen können.
Werbefeldzug für China
Ob die in Korneuburg zur Verfügung stehenden Ressourcen, sprich Größenordnungen bezüglich Fläche und Energieversorgung, auch nur annähernd den Vorstellungen von Jian Ru Sang, Xiaona Zhou, Hong Zang und Doreen Anette Ullrich entsprechen, darf allerdings bezweifelt werden. In erster Linie bewarben die Besucher nämlich einen Europäisch-Chinesischen Industriepark in Rudong (China), dessen Größenordnung die Vorstellungskraft eines durchschnittlichen österreichischen Unternehmers überfordert. Die wirtschaftliche "Entwicklungszone" des Industrieparks umfasst 140 Quadratkilometer und wird mittels Windenergie, Sonnenenergie, Gezeitenenergie und Bioenergie mit Elektrizität versorgt. Das Windenergie-Kraftwerk des Industrieparks wird das größte derartige Kraftwerk Asiens und bis zum Jahr 2020 wird durch die Anlagen zur Gewinnung erneuerbarer Energie eine Kapazität von 7,5 Milliarden KW erreicht. Ein Tiefseehafen mit über 160 Ankerplätzen und einem Lagervolumen bis zu 300.000 Tonnen und eigenem Bahn-Güterumschlagplatz sowie Flughafen und Autobahnen erschließen die Sonderzone. Um sich von der Größenordnung ein Bild machen zu können, mehr als 14 mal die Gesamtfläche der Stadt Korneuburg ergibt den Industriepark, welcher schon zum Standort von Konzernen und Firmen aus der ganzen Welt wurde.
"Die Schnellen gewinnen", argumentiert Tempos Geschäftsführer Oberleitner in Bezug auf die Standortsuche für ein chinesisch-europäisches Glasfaserkabel-Werk. Mit elf Hektar Betriebsfläche und dem gegebenen Umfeld, am Rande von Wohngebieten, konnten die Chinesen allerdings nicht beeindruckt werden. Was sie ihren Höflichkeitsregeln entsprechend, allerdings nicht offen zur Schau trugen.
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