Transportfirmen im Bezirk Korneuburg
Güterbeförderung vor dem Kollaps

Georg Fehringer, Lkw-Lenker mit Leidenschaft, ist mit einem Kühl-Sattelschlepper für Lebensmittel nicht nur in Österreich unterwegs. | Foto: Friedrich Doppelmair
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  • Georg Fehringer, Lkw-Lenker mit Leidenschaft, ist mit einem Kühl-Sattelschlepper für Lebensmittel nicht nur in Österreich unterwegs.
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In Niederösterreich fehlen für den Güterverkehr aktuell rund 1.600 Lenker in den Lkw-Cockpits.

Lkw-Fahrer – ein anspruchsvoller und sehr zeitintensiver Job: Ihrer Meinung nach "gerecht" entlohnt?

BEZIRK KORNEUBURG. "Der Mitarbeitermangel ist in vielen Branchen tatsächlich ein großes Problem", weiß Transportunternehmer und Vizepräsident der Niederösterreichischen Wirtschaftskammer, Christian Moser, zu berichten.
Auch die Niederösterreichische Transportwirtschaft, die aus 6.000 Unternehmen mit 44.000 Beschäftigten besteht, kämpft schon seit geraumer Zeit mit einem massiven Problem: Im Land fehlen rund 1.600 Lkw-Lenker, und darüber hinaus auch noch eine beträchtliche Zahl an Busfahrern. "Diese Entwicklung ist aber nicht nur Corona und jetzt dem Krieg in der Ukraine zuzuschreiben", erklärt Moser. "Das Problem zeichnet sich schon seit längerem ab. Eine wesentliche Rolle spielt sicher auch, dass der Beruf eher nicht familientauglich ist."

Der gewisse Reiz ist weg

Der Beruf des Lkw-Fahrers hatte früher ein abenteuerliches Image. Speziell sogenannte "Fernfahrer" wurden gerne als Cowboys der Straße gesehen. Auf sich selbst gestellt, fern der Heimat, lebten sie ein (angeblich) freies Leben und wurden als Verkehrsteilnehmer geachtet statt heute großteils geächtet. "Natürlich ist dieser Beruf nichts für Träumer oder Sensibelchen, er ist herausfordernd und oft auch körperlich anstrengend", erklärt Lenker Georg Fehringer, der einen Kühl-Sattelzug der Firma Haschka quer durch Österreich fährt. "Für diesen Job muss man irgendwie geboren sein und vor allem muss die Familie damit umgehen können." Der Verdienst ist seiner Meinung nach nicht gerade überwältigend, aber auch nicht zu verachten.

"Ich wünsche mir, dass die Exekutive Lkw-Fahrer fair und mit Augenmaß behandelt", sagt Christian Moser, Vizepräsident NÖ Wirtschaftskammer. | Foto: MeinBezirk
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Geförderte Ausbildung

Um dem Mangel gegenzusteuern, hat das Arbeitsmarktservice Niederösterreich (AMS NÖ) in Kooperation mit den Sozialpartnern NÖ Wirtschafts- und NÖ Arbeiterkammer eine Ausbildungsoffensive gestartet, die auf eine höhere Qualifizierung abzielt. Finanziert wird die Lkw-Führerscheinausbildung inklusive E und C95. Voraussetzung ist die Einstellungszusage eines Unternehmens, welches beim AMS eine offene Stellenanzeige laufen hat.

Fahrer sind immer gesucht

Transportunternehmer Alexander Burger hat zwar kein akutes Fahrerproblem, betont aber, dass gute Fahrer immer gesucht sind. "Bei einem Bestand von 28 Fahrzeugen ist immer Platz für einen zusätzlichen Lenker", erklärt er. In Sachen Verdienstmöglichkeiten ist Burger mit dem Chef der Moser Group, Christian Moser ziemlich einer Meinung. Ohne Überstunden liegt der Verdienst bei rund 1.700 Euro netto, mit Überstunden beziehungsweise Mehrtagesfahrten bei rund 3.300 Euro netto. Für Moser ist klar: "Der Beruf des Lkw-Fahrers ist prinzipiell ein schöner und vor allem interessanter Beruf."

Georg Fehringer, Lkw-Lenker mit Leidenschaft, ist mit einem Kühl-Sattelschlepper für Lebensmittel nicht nur in Österreich unterwegs. | Foto: Friedrich Doppelmair
"Ich wünsche mir, dass die Exekutive Lkw-Fahrer fair und mit Augenmaß behandelt", sagt Christian Moser, Vizepräsident NÖ Wirtschaftskammer. | Foto: MeinBezirk

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