Lehrstellenschwund im Bezirk

Jürgen Figerl (AKNÖ-Wirtschaftsexperte), Josef Auer (Leiter AKNÖ Hollabrunn), Günter Kastner (AKNÖ Bildungsexperte), Alfred Jordan (Leiter AKNÖ Korneuburg) und Robert Taibl (Leiter AKNÖ Gänserndorf). | Foto: Schütz
  • Jürgen Figerl (AKNÖ-Wirtschaftsexperte), Josef Auer (Leiter AKNÖ Hollabrunn), Günter Kastner (AKNÖ Bildungsexperte), Alfred Jordan (Leiter AKNÖ Korneuburg) und Robert Taibl (Leiter AKNÖ Gänserndorf).
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BEZIRK. Einen goldenen Boden soll es haben, das Handwerk. Doch es wird immer schwerer mit einem Lehrstellenplatz den Einstieg zu finden. 1980 schlugen noch 1210 den Weg der "Lehre mit Karriere" ein. Im vergangenen Jahr waren es nur noch 590.
Mit ein Grund dafür ist, dass sich auch die Suche nach einer Lehrstelle zunehmend problematisch gestaltet. Die Arbeiterkammer erhob in ihrer aktuellen Analyse des Weinviertes die Entwicklung der Lehrstellenplätze. Suchte man 1980 im Bezirk Korneuburg eine Lehrstelle, so standen 443 zur Auswahl, 2014 waren weniger als die Hälfte 214.

Flexibles Schulsystem

Wirtschaftskammer-Vizeobmann Christian Moser ortet den Grund dafür auch im demographischen Wandel: es wurden zu Beginn der 2000er schlicht weg weniger Jugendliche geboren. Wichtig sei es aber auf jeden Fall das Image der Lehre massiv zu verbessern: "Man sollte nicht Maturanten, Akademiker und Lehrlinge gegeneinander ausspielen. Der Lebensverdienst ist oft der selbe", relativiert Moser. Wichtig ist es das Schulsystem durchlässiger zu gestalten: Lehre mit Matura, Matura und dann Lehre oder Lehrgänge an Privatunis sind erste Schritte zur Flexibilisierung.
"Die Anforderungen an einen Lehrling sind gestiegen, aber die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe ist gesunken", resümmierte die stellvertretende Leiterin des AMS Korneuburg Veronika Korzonek. Vorallem für Klein- und Mittelbetreibe ist die Aufnahme von Lehrlingen eine wirtschaftliche Frage: "Um einen Lehrlnig auzubilden ist eine Arbeiskraft zu 50 Prozent belegt".

Tipps für Suchende

Auf die sieben sofort verfügbaren Lehrstellen im Bezirk kommen 29 Suchende. Veronika Korzonek rät allen Jugendlichen sich bereits im November beim AMS zu melden, wenn sie im Sommer des nächsten Jahres mit der Schule fertig werden. "Gespräche werden schon im Vorfeld geführt. Wichtig ist der erste Eindruck. Die Jugendlichen sollten sich interessiert und offen zeigen."
Wer noch unschlüssig ist, in welche Richtung man beruflich tendiert, kann beim Berufsinformationszentrum des Wifi Stockerau einen kostenlosen Eignungstest machen.
K. Seidl

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