Energiewende
Nachhaltige Fernwärmeversorgung auf Basis von Biomasse
In Spillern ist der Ruf nach erneuerbarer und umweltfreundlicher Energie auch bei der Wärmeversorgung spürbar angestiegen. So haben sich auch die Anfragen für einen Fernwärmeanschluss in den letzten Monaten vervielfacht.
SPILLERN. Durch eine Ausbauoffensive soll das Netz daher über eine weitere Trassenführung verstärkt ausgebaut werden. Die Fernwärmeleitung wird entlang der Wiener Straße (B3) über die Karl-Wimmer Gasse in die Parkstraße zum bestehenden Netz verlegt. Damit diese Erweiterungen ermöglicht und der Gasanteil in der Wärmeerzeugung weiter reduziert werden kann, benötigt es auch eine Erhöhung der Heizwerkkapazitäten.
Neubau wird erforderlich
Aus diesem Grund ist ein Neubau eines Biomasseheizwerks am Grundstück in der Wiener Straße 154 geplant. Dieses soll als Ersatz für das Biomassekompaktheizwerk in der Lindenallee dienen, welches mittlerweile an seine Grenzen stößt. Für Bürgermeister Thomas Speigner wird die Frage immer wichtiger, woher wir die Energie zum Heizen nehmen.
„Der Ausbau des Fernwärmenetzes schafft ein umweltfreundliches und sicheres Angebot. Die Wärmeversorgung auf Basis von Biomasse ist regional, nachhaltig und sauber. Unser Ziel ist es, die fossilen Energieträger weiter zurückzudrängen, um somit auch die Abhängigkeiten von Energieimporten zu reduzieren“
, so Speigner. EVN Wärme Geschäftsführer Gerhard Sacher sieht gerade im Wärmebereich große Herausforderungen auf dem Weg in die erneuerbare Energiezukunft.
„Naturwärme ist der Schlüssel für eine nachhaltige Wärmeversorgung. Durch den Ausbau in Spillern lassen sich jährlich bis zu 10.000 t CO2 einsparen“
, berichtet Sacher. Die Fertigstellung der Bauabschnitte in Spillern sowie die Inbetriebnahme des Biomasseheizwerkes ist bis 2025 geplant.
Das Naturwärmenetz Korneuburger Becken
Das Versorgungsnetz in Spillern soll in den nächsten drei Jahren mit jenen in Stockerau und Korneuburg zu dem großen überregionalen Naturwärmenetz Korneuburger Becken zusammenwachsen. Durch das Zusammenspiel der verbundenen Biomasseheizwerke lassen sich somit Verbrauchsspitzen aufteilen. Das verbessert die Effizienz des gesamten Naturwärmenetzes. Bei Wartungsarbeiten, die in der Regel in den Sommermonaten geplant sind, kann somit ein jeweils anderes Heizwerk die Wärmeversorgung übernehmen.
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