Bezirk Korneuburg rettet den Nikolaus

Kindergruppenleiterin Eva Ehn (mi.) mit Elementarpädagoginen Hyrije aus Albanien (li.) und Slavica aus Kroatien.
  • Kindergruppenleiterin Eva Ehn (mi.) mit Elementarpädagoginen Hyrije aus Albanien (li.) und Slavica aus Kroatien.
  • hochgeladen von Sandra Schütz

BEZIRK KORNEUBURG / STOCKERAU. Wintermarkt statt Christkindlmarkt, Lichterlfest statt Martinsfeier. Religiöse Bräuche stehen immer öfter im Zentrum der Kritik. Besonders an Schulen und Kindergärten sorgt das Thema für Aufregung. Wir haben in einem Kindergarten im Bezirk Korneuburg nachgefragt, ob der Nikolaus „Hausverbot“ bekommt oder weiter Geschenke bringen darf.

Eher städtisches Problem

In kleinen, ländlichen Gemeinden waren diesbezügliche Diskussionen, wenn überhaupt, durch die Bank kurz und eindeutig. Pädagogen und Eltern waren und sind sich einig, an den religiösen Bräuchen wird nicht gerüttelt. Weder in Kindergärten noch in Schulen.
Überhaupt fanden die Diskussionen und Probleme mit den Glaubenssymbolen ja in den Großstädten beziehungsweise in Bezirken mit großen Ausländeranteilen ihren Ursprung. In den zwei großen Bezirksstädten Korneuburg und Stockerau ist diesbezüglich kaum Aufregung aufgekommen.

Immer gemeinsam

In der Stockerauer Kindergruppe Kunterbunt, unter der Leitung von Eva Ehn, geht man sogar ganz bewusst einen Schritt weiter. So betreuen die Eulengruppe zur Zeit die gebürtige Albanerin Hyrije und die gebürtige Kroatin Slavica. "Ein tolles Team", betont Chefin Ehn, "wie ich es mir besser nicht wünschen kann." Diese, von den beiden praktizierte besondere Art der Barrierefreiheit, nämlich null Platz für religiöse oder politische Gedankenhürden, überträgt sich offensichtlich auf Kinder und Eltern. Wie sonst wäre zu erklären, dass zu den katholischen Festen auch alle Kinder von Eltern mit anderem Glauben teilnehmen. Und auch, dass an einem islamischen Glaubensfest, dem Bayram (beendet als Fest des Fastenbrechens den Ramadan), ausnahmslos alle Kinder teilnahmen und sich deren Eltern daran erfreuten. "Natürlich kommt zu den Kindern bei uns der Nikolaus und aus dem Martinsfest wird kein Lichterfest", betont die Muslima Hyrije.

Brauchtum statt Religion

Die seit rund fünf Jahren immer wieder aus dem Sack des Vergessens geholte Glaubensdiskussion geht zum großen Teil sowieso an der Realität vorbei. Das findet nicht nur ein Schulpädagoge, der namentlich nicht genannt werden möchte. "Ostern, Weihnachten und auch fast alle anderen religiösen Festlichkeiten sind seit vielen Jahren doch fast ausschließlich kommerziell glaubensbefreit und einige davon bestenfalls noch unter Brauchtum einzuordnen." Er betont aber auch, dass Kinder, welche Vielfalt erleben, die Angst vor dem Fremden verlieren.

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