Wohnpioniere in der "Smart City"
Stadt baut neue Gemeindewohnungen, die zudem schlau und smart sein sollen.
STADT KORNEUBURG. 24 Wohnungen sind in den beiden, 1938 errichtete, Gemeindebauten Ecke Kreuzensteiner Straße und Hans Mühl-Gasse. Bald sollen es bis zu 50 Wohnungen sein, denn die Stadtgemeinde hat Großes vor. Das Grundstück soll zur "Smart City" werden. Was das bedeutet, erklärt Stadträtin Elisabeth Kerschbaum: "Die Gemeindebauten werden aufgestockt und bekommen ein Flachdach samt Photovoltaik-Anlage. Die so gewonnene Energie soll, unterstützt durch modernste Energie, den Bedarf der Häuser abdecken. In der Smart City soll im Kleinen gezeigt werden, was später im Großen möglich sein soll."
Mobilitätsknoten
Doch die Energie ist noch lange nicht alles. So liegt besonders großes Augenmerkt auf Elektromobilität. "Die Smart City soll zu einem Mobilitätsknoten werden", erklärt Kerschbaum. Dazu gehört nicht nur die benutzerfreundlichere Gestaltung der Bushaltestelle in der Leobendorfer Straße, sondern auch E-Carsharing. Die Autos sollen ihren fixen Standort in der Tiefgarage haben, dort soll es auch eine E-Tankstelle geben. Und weil der Radweg bis vor die Haustüre geht, will man auch für eine entsprechende Rad-Abstellanlage sorgen.
Stichwort "gemeinsam"
In der neuen "Smart City" soll zudem das soziale Miteinander gefördert werden, etwa durch gemeinsam nutzbare Räume oder gemeinsames Garteln. "Wie genau sich die Freiräume gestalten werden, ist abhängig davon, was die künftigen Nutzer wollen. Das soll gemeinsam erarbeitet werden, wobei auch die Anrainer dazu eingeladen werden."
Innovatives
Auch außergewöhnliche Ideen gibt es für die "Smart City". So soll etwa eine "Hitchhiking-Station" errichtet werden. "Die Leute können eingeben, wohin sie wollen, das erscheint dann auf einem Bildschirm und die vorbeifahrenden Autofahrer können, wenn es auf ihrem Weg liegt, stehen bleiben und den Hitchhiker mitnehmen", erklärt Kerschbaum.
Werden Sie "Wohnpionier"
Das Konzept zur "Smart City" wird im Rahmen eines Forschungs- und Förderungsprojektes des Klimafonds erarbeitet. Professionell begleitet und betreut, steckt rund eine Million Euro im zukunftsweisenden Wohnprojekt. "Eine tolle Chance für Korneuburg", wie die Stadträtin findet.
Baubeginn der "Smart City" ist 2017. Wer künftig dort wohnen möchte und die Richtlinien für eine Gemeindewohnung in Korneuburg erfüllt, kann sich schon jetzt im Bürgerservice melden. Auch die Jugend kann dies tun, denn ein Teil des Wohnraumes ist speziell als Starterwohnungen gedacht, diese sind allerdings dann auf drei Jahre befristet.
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