„Alltag ist das beste Kabarett!“
Mit Schmäh, Charme und Musik: wie Landstraßerin Guggi Hofbauer die Kabarett-Szene erobert
Newcomerin Victoria „Guggi“ Hofbauer ist keine Kabarettistin im klassischen Sinn: Neben Gesang und Wiener Schmäh hat sie auch noch eine breite Palette an Kleinkunstformen, etwa die Clownerie, in ihrem Repertoire. Der Künstlername „Guggi“ stammt aus der Kindheit: „Ich hatte extrem große, blaue Augen. Meine Tante sagte einmal: 'Hast du aber große Guggi’. Bei den ersten Auftritten war ich noch 'Victoria’, aber 'Guggi’ ist unverwechselbar!“, erzählt sie.
Über Umwege zum Kabarett
Die studierte Theater-, Film- und Medienwissenschaftlerin hat es schon als Kind auf die Bühne gezogen; damals schrieb sie erste Gedichte und Geschichten. 2008 begann Guggis Kabarettkarriere privat, bei einem Geburtstagsauftritt für ihre Eltern. Ende 2011 kam der endgültige Entschluss zum Künstlerdasein: „Damals habe ich bei einem Amateurwettbewerb mitgemacht – und bin tatsächlich Zweite geworden. So habe ich Blut geleckt!“ Mittlerweile bestreitet sie 4–5 Auftritte pro Monat – dabei hat sie es aber nicht immer leicht. „Gerade als Frau ist die Kabarettszene ein hartes Pflaster.“
Lachen ist gesund
„Am liebsten spiele ich Prolo-Männer mit einem Wiener Dialekt“, so Hofbauer. Ihr Programm ist gesellschaftskritisches Alltagskabarett, die Inspiration dafür holt sich die Künstlerin in Kaffeehäusern. „Mein Motto ist, mich selbst nicht zu ernst zu nehmen. Mein Ziel, dass die Zuseher sich wiedererkennen und über sich selbst lachen!“, so Hofbauer.
Kabarett und Kleinkunst
Neben Hofbauers schon älterem Solo-Kabarett, „Schluss mit Genuss?! Na sicher nicht!!“, spielt die Künstlerin seit September auch einmal im Monat das Programm „Guggis Kleinkunstfundus“ in „Mikes Werkstatt“. Bis Mai 2016 unterhält sie hier das Publikum: „Dabei tauche ich auch in die Welt des Poetry Slam, der Clownerie und der Musik ein. Es ist ein Experimentierraum, bei dem auch für mich jeder Auftritt eine Premiere ist.“ Denn die Künstlerin lässt die Zuseher mitentscheiden, unter welchem Motto der Folgeabend stattfindet. „Dann bereite ich mich vier Wochen vor“, so die Landstraßerin.
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