Village im Dritten
Ein neues Wohnensemble für Menschen und Hühner

- Ein neues Wohnensemble im Dritten mit sozialen und ökologischen Kreisläufen auf einem Grundstück des Eurogate II.
- Foto: expressiv
- hochgeladen von Hannah Maier
Für ein Grundstück des Eurogate II im 3. Bezirk wurde ein soziales und ökologisches Projekt im geförderten Wohnbau kreiert.
WIEN/LANDSTRASSE. Auf den Aspanggründen, auf elf Hektar, entsteht eines der aktuell bedeutendsten Stadterweiterungsgebiete im 3. Bezirk. Bis 2026 ist die Gesamtfertigstellung des „Village im Dritten“, ehemals Eurogate II, geplant.
Mit der Leitidee "Keeping It Circular" haben die Architekten von "Gerner Gerner Plus." und "heri&salli" nun den Bauträger-Wettbewerb für ein Grundstück des Projektes gewonnen.
Das "Stadtregal" bietet Freiraum
Das Wohnhaus wird sich zwischen Adolf-Blamauer-Gasse und Otto-Preminger-Straße, gegenüber des Bildunsgcampus Aron Menczer befinden. In vier Gebäuden sind 127 Wohnungen vorgesehen.
Das zur Bahntrasse gelegene "Regal" ist der gesamten Wohnbebauung vorgestellt und bildet einen architektonischen Puffer, der auf temporäre Raumbedürfnisse reagiert. In diesem vertikalen, nutzungsoffenen Konzept bietet das "Stadtregal" Flächen, die in vielfältiger Weise genützt werden können: Gemeinschaftsbereiche für Hobby, Spiel und Arbeit sind hier ebenso möglich wie temporäres Wohnangebot für junge Menschen, Studierende oder Auszubildende.
Im Erdgeschoss sind darüber hinaus ein Jugendtreff, ein Öko-Spielplatz, ein Mobilitätspunkt oder ein Stützpunkt der Volkshilfe geplant. Das "Regal" ist mit den angrenzenden Wohnungen in beinahe allen, insgesamt zehn Geschoßen verbunden.

- In vier Gebäuden entstehen 127 Wohnungen. Darüber hinaus Freiräume, Spielplätze und Angebote und Projekte mit Kooperationspartnern.
- Foto: art phalanx
- hochgeladen von Hannah Maier
Zwei niedrige Baukörper in Holzhybridbauweise bieten durchgesteckte Wohnungen, die teilweise mit Maisonette-Wohnungen kombiniert sind. Neben Wohnungen für Alleinerzieher, die im gesamten Ensemble verteilt sind, wird im höheren Nordostgebäude ein spezieller Wohnbereich für Alleinerzieher mit Räumen für Rückzug wie Gemeinschaft errichtet. Alle Wohnungen verfügen über private Freiräume.
Kühlende und schattige Aufenthaltsorte
Beim Projekt wurde der Fokus neben Freiräumen auf eine klimaresiliente Gestaltung gelegt. Hoher Grünanteil, Klimagehölze und helle Bodenbeläge sollen gemeinsam mit einer Dach- und Fassadenbegrünung einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
Ein Hain mit Kleingehölzen im Hof wirkt als kühlender Rückzugsort. Auf dem Dach ist ein Wasser-Spiel-Deck vorgesehen und zudem ein Klima-Garten-Deck, das über eine kleine Wetterstation verfügt. Bewegungs- und Spielflächen mit Rampen, Treppen und bepflanzten Inseln sollen eine Verbindung des Baugrundstücks zur Umgebung ermöglichen. In Richtung des geplanten Aron Menczer Bildungscampus soll ein Kunstprojekt im öffentlichen Raum realisiert werden.
Ökologisches und soziales Konzept
Das ökologische Konzept des Wohnprojektes beinhaltet viele Aspekte: Durch die Einspeisung von Energie durch Abwasserwärmerückgewinnung und einer Photovoltaik-Anlage kommt es zu einer jährlichen Reduktion von 41 Tonnen CO2. Die Gemeinschaftsräume werden mit Second-Hand-Möbeln ausgestattet und ein Fitnessraum fungiert gleichzeitig als Kraftwerk, in dem die Energie, die beim Training der Hausbewohner auf den Cardiogeräten entsteht, in Strom umgewandelt und in das hausinterne Stromnetz eingespeist werden kann.
Das "Stadtregal" ist in Zukunft auch Lebensort mehrerer Hühner, deren Eier im Kuchenamt, einer von Wien Work betriebenen Lehr-Konditorei, verarbeitet werden. Schüler sollen in Zukunft Patenschaften für die Hühner übernehmen können. Das Kuchenamt wird auch den am Dach gewonnen Honig einer Bioimkerei verarbeiten und beteiligt sich an der gastronomischen Betreuung des Öko-Spielplatzes. Dort findet die temporäre "Bienenschule 4 Kids" ihren Standort und die Studierenden der „Bude“ können Vermittlungstätigkeiten mit Kindern übernehmen.


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