Wiener Eislaufverein
Heumarkt-Projekt beeinträchtigt WEV

- Der Wiener Eislaufverein ist ein Traditionsbetrieb. Doch er ist auf finanzielle Unterstützung angewiesen.
- hochgeladen von Yvonne Brandstetter
Die Causa Heumarkt ist in aller Munde – wer unter der Verzögerung besonders leidet, ist der Eislaufverein.
LANDSTRASSE. Es ist nicht einfach irgendein Eislaufplatz in Wien. Der Eislaufverein (WEV) ist ein Verein mit Geschichte. 1867 gegründet, erfreuen sich auch heute die Besucher an der 6.000 Quadratmeter großen Eisfläche am Heumarkt.
Doch wie lange das noch möglich sein wird, hängt von mehreren Faktoren ab. Allen voran vom vielfach diskutierten Heumarkt-Projekt. Von der WertInvest gibt es einen detaillierten Plan, der eine Absicherung des Eislaufvereins vorsieht. "Die Verwirklichung des Projekts brächte uns einen runderneuerten Eislaufplatz, eine neue, große Eishalle, eine Verlängerung des Pachtvertrags auf 99 Jahre und einiges mehr", sagt WEV-Sprecher Peter Menasse.
Drei Saisonen gesichert
Doch ob das Projekt verwirklicht werden kann, steht noch in den Sternen. In den nächsten zwei Jahren wird vorerst nichts geschehen, so viel steht fest. "Wir haben damit gerechnet, dass wir noch drei Saisonen, also bis 2021/22 am Platz sind", stellt Menasse klar. In diesen Saisonen läuft der Betrieb normal. Doch die Frage ist, was danach passiert. "Derzeit muss noch nichts renoviert werden", so der Sprecher. "Doch einige Verschönerungen wären vorteilhaft. Wir haben diese kleinen Renovierungen hintangehalten, weil es ja sinnlos wäre, Geld in Anlagen zu stecken, die in drei Jahren abgerissen würden." Einen Plan für den Fall, dass das Heumarkt-Projekt im Sand verläuft, gibt es noch nicht. "Die neuesten Entwicklungen müssen von uns erst analysiert werden", sagt Menasse. "Wir wissen nicht, wann und ob das Projekt stattfinden kann."
Wie geht es weiter mit dem Eislaufverein?
Derzeit gibt es für die Zukunft laut Menasse drei Optionen:
• Der Umbau beginnt wie vorgesehen 2022.
• Der Umbau beginnt verspätet. "Da müssen wir kalkulieren, welche Investitionen nicht mehr aufgeschoben werden können." Der WEV erwartet sich dann Hilfe von Bund und Stadt. "Es kann nicht sein, dass eine Kultur- und Sporteinrichtung wie der WEV einem anderen Kulturgut geopfert wird", so Menasse.
• Der Umbau findet nicht statt. "Dann müssen wir wissen, welche Überlegungen der Platzbesitzer (WertInvest) dazu hat. Erst dann können wir reagieren." Sehr am Herzen liegt dem Eislaufverein jedoch, klar zu machen, dass der WEV derzeit keineswegs "im Sterben liegt". Der Betrieb ist für die nächsten drei Saisonen noch gesichert.
Wie es beim Heumarkt-Projekt weitergeht, ist noch unklar. Der aktuelle Beschluss des Bundesverwaltungsgerichts lautet nun, dass eine Umweltverträglichkeitsprüfung notwendig ist. "Wir werden jetzt direkt die Höchstgerichte anrufen, um zu einer Klärung der Rechtslage zu kommen", sagt Daniela Enzi von der WertInvest dazu. "Der Richter hat ein rechtswidriges Verfahren durchgeführt", ist sie sich sicher.
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