Gedenktafel für drei Widerstandskämpfer enthüllt
Ein Antifaschismusprojekt von Siemens-Lehrlingen machte es möglich: Am 6. März wurde die Tafel am Robert Uhlir Hof feierlich enthüllt.
Genau dort, wo sich in der Nazizeit die Siemens-Schuckert-Werke befanden, in denen die FreiheitskämpferInnen Leopoldine Padaurek, Franz Sebek und Ferdinand Platzer gearbeitet hatten. Sie wurden während des Nazi-Regimes am Wiener Landesgericht hingerichtet. „In Zeiten, in denen die rechtsextremen Lager in und um Europa leider wieder größer werden, ist es wichtig, dass junge Leute sich an Zeiten erinnern, die nie wieder passieren dürfen! Es ist schön, in einem Land zu leben, in dem man Kritik öffentlich äußern kann, ohne Angst haben zu müssen“, erklärte Sascha Ernszt, Jugendvertrauensperson bei Siemens, stellvertretend für alle am Projekt beteiligten Lehrlinge.
Aktion gegen das Vergessen
„Ihren mutigen Kampf für Freiheit und Demokratie mussten Leopoldine Padaurek, Ferdinand Platzer und Franz Sebek mit dem Leben bezahlen. Ihr Schicksal steht für Millionen von Menschen, die während der Gewaltherrschaft des Nationalsozialismus verfolgt und ermordet wurden. Wir dürfen niemals vergessen und müssen die Erinnerung an Menschen, die sich mutig gegen dieses totalitäre Regime gestellt haben, wach halten", so Stadtrat Michael Ludwig. Bezirksvorsteher Gerhard Kubik erinnerte an die vielen Nazi-Opfer der Leopoldstadt: „Unser Bezirk war stark vom Terror des NS-Regimes betroffen. Viele jüdische Bewohner, aber auch politisch anders Denkende wurden hier vertrieben oder grausam ermordet.“
Und Hannes Schwantner, Wiener Landesvorsitzender der Sozialdemokratischen Freiheitskämpfer ergänzte:„Dieses Projekt zeigt deutlich, dass sich die Jugend diesem dunklen Kapitel unserer Geschichte nicht verschließt."
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