Mentoring-Programm
Stärker durch große Geschwister
Mit Mentoring-Programmen steht die Organisation "Big Brothers Big Sisters" Kindern zur Seite.
LEOPOLDSTADT. Seit sieben Jahren gibt es die Organisation "Big Brothers Big Sisters Österreich" (BBBSÖ) mit Sitz in der Leopoldstadt. Ihr Anliegen ist ein Konzept, das in den USA seit Jahrzehnten Gang und Gäbe ist und auch in Österreich immer mehr Fuß fasst: das Mentoring. Ehrenamtliche helfen hier Kindern dabei, sich persönlich weiterzuentwickeln und ihre Perspektiven zu erweitern.
Im Grunde ist das Prinzip von "Big Brothers Big Sisters Österreich" einfach: Menschen ab 18 Jahren können sich ehrenamtlich melden um sogenannte "Mentoren" zu werden. Dabei gibt es verschiedene Programme, bei denen Freiwillige mitmachen können.
Kein Nachhilfeprogramm
Eine Möglichkeit, sich ehrenamtlich bei BBBSÖ zu betätigen, ist das "Community-Mentoring". Hierbei erhalten Kinder und Jugendliche in schwierigen Situation Unterstützung von Mentoren. Für ein Jahr verpflichten sich die Freiwilligen dann, ihrem jeweiligen "kleinen Geschwisterchen" für circa zwei Stunden pro Woche zur Seite zu stehen. "Das Angebot ist vor allem gedacht für Kinder von Alleinerziehenden sowie Familien mit sehr vielen Kindern oder etwa Kinder, die gerade ihren Wohnort gewechselt haben", erklärt Marion Zabini, Pressesprecherin von BBBSÖ.
Die Mentoren sind dann quasi das große Geschwister, welches mit dem Jugendlichen regelmäßig etwas unternimmt. "Das können ganz unterschiedliche Aktivitäten sein, von einem Museumsbesuch bis hin zum Klettern. Es ist auf keinen Fall ein klassisches Nachhilfeprogramm", stellt Zabini fest. Meist werde vorab schon geschaut, wofür sich die Kinder und die Jugendlichen so interessieren. "Wir lernen natürlich beide Seiten im Vorfeld kennen und verfolgen das Mentoring auch durchgehend", erklärt Zabini.
Jederzeit einsteigen
Nach demselben Prinzip wie das "Community-Mentoring" verläuft das "Schul-Mentoring". Hier werden Volksschülern der dritten und vierten Klasse Mentoren zur Verfügung gestellt, um den Schulalltag zu erleichtern. "Das ,Schul-Mentoring‘ läuft in Wien heuer auch schon zum zweiten Mal", freut sich Zabini. "Wir haben beim ,Schul-Mentoring‘ vergangenes Jahr echt tolles Feedback erhalten." In Wien nehmen vier Schulen teil: die VS Treustraße und die VS Durchlaufstraße im 20. Bezirk sowie die VS Liebhartsgasse und die VS Odoakergasse im 16. Bezirk.
Österreichweit gibt es aktuell 130 Mentoren, die aktiv 130 Kinder und Jugendliche betreuen. Weitere Mentoren, vor allem für das "Community-Mentoring" werden laufend gesucht. Das einzige, was man dafür mitbringen muss, ist das Interesse an Kindern. Mehr über BBBSÖ und wie man Mentor werden kann, erfahren Sie unter 01/962 03 10 oder www.bigbrothers-bigsisters.at
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.