Leserforum Liesing
Rasende Radler, gefährliche E-Mopeds und schmale Wege

- Das Radfahren ist ein großes Thema in Liesing. Im Leserforum sind jetzt die Bewohnerinnen und Bewohner am Wort. (Symbolbild)
- Foto: Christian Fürthner/Mobilitätsagentur
- hochgeladen von Mathias Kautzky
MeinBezirk berichtete über das Thema "rücksichtslose Radler in Liesing" und hat Leserinnen und Leser nach ihren Erfahrungen und ihrer Meinung dazu befragt. Einige sind dem Ruf gefolgt und schildern ihre Sicht der Dinge.
WIEN/LIESING. Gibt es zu viele rücksichtslose Radfahrerinnen und Radfahrer in Liesing? Diese Frage hat MeinBezirk vor einiger Zeit behandelt. Gleichzeitig wurden die Leserinnen und Leser aufgerufen, ihre Meinung zum Thema kundzutun. Welche Erfahrungen die Bewohnerinnen und Bewohner beim Radfahren oder mit Radlern gemacht haben, welche Problemstellen es im Bezirk gibt und wie man zu einem besseren Miteinander auf den Straßen kommen könnte, das haben uns die Liesingerinnen und Liesinger geschrieben.
Dieter ist Radfahrer und zufrieden mit der Radinfrastruktur im 23. Bezirk. "Unglaublich finde ich es aber, dass elektromotorisierte Fahrzeuge Radwege benutzen dürfen und sogar auf Gehsteigen fahren." E-Roller oder E-Scooter haben für Dieter nichts am Rad- oder Fußweg verloren. Das sieht übrigens die Stadt Wien auch so: Mobilitätsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) fordert, dass E-Mopeds nicht mehr auf Radwegen fahren dürfen. Rücksichtslose Radler gebe es nicht übermäßig viel, meint Dieter, aber: "Die Wenigen, die sich nicht an die Regeln halten, sind eine echte Gefahr!"

- Immer mehr E-Mopedfahrer – vor allem Essenszusteller – nutzen das großzügige Radwegangebot in Wien. Die Stadt fordert jetzt ein Verbot dieser Vehikel auf den Radwegen. (Symbolfoto)
- Foto: Weingartner-Foto / picturedesk.com
- hochgeladen von Kevin Chi
Hindernisse und Gefahren
Constantin sieht in Liesing Radfahrende sowie Fußgängerinnen und Fußgänger im Nachteil. Diesen würden "in der Verkehrsorganisation die längsten Wege und die meisten Hindernisse zugemutet." Das führe dazu, dass Radler sich "eine Mischung aus respektlosem Risikoverhalten und äußerster Vorsicht zulegen müssen, um im Verkehr zügig weiterzukommen." Auf dem Rad sei man im Verkehr zahlreichen Gefahren, wie etwa nah vorbeifahrenden Lkw, ausgesetzt.

- Schmal ist die Maurer Lange Gasse.
- Foto: Lisa Kammann
- hochgeladen von Lisa Kammann
Hingegen freut sich Herta über den Radwegausbau. Doch ärgert sie sich, dass am Radweg auch E-Scooter und Co. – kaum hörbar – unterwegs sind. Sie sagt zudem: "Auch die Fußgänger achten nicht immer auf den daneben befindlichen Radstreifen, aber es wird schon langsam besser." Leserin Mechtild wohnt in der Maurer Lange Gasse. Diese ist zwischen Gesslgasse und Johann-Teufel-Gasse eine schmale Einbahn. Deshalb würden manche Radfahrerinnen und Radfahrer den Umweg über die Haymongasse meiden und in großem Tempo die Gehsteige nutzen.
Neue Verbindungen im Bezirk
Christine sieht einige Probleme in der Auer-Welsbach-Straße. Besonders im Bereich der Kirchfeldgasse komme es immer wieder zu gefährlichen Situationen, "da in diesem Bereich viele Zweiradfahrer mit nicht angepasster Geschwindigkeit fahren."

- Auch Lückenschlüsse im Radnetz können zu mehr Sicherheit führen. So soll der neue Radweg am Atzgersdorfer Platz aussehen, der im Zuge der großen Radwegoffensive gebaut wird.
- Foto: ZOOMVP/Mobilitätsagentur Wien
- hochgeladen von Rosa Besler
Unter anderem können neue Radwege für mehr Sicherheit im Verkehr sorgen. Deshalb wünscht sich Tilman eine bessere Verbindung zwischen Mauer bzw. der Breitenfurter Straße und dem Industriegebiet Liesing. Hier soll die Radwegoffensive für Abhilfe sorgen: Bis 2026 entsteht ein neuer Zwei-Richtungs-Radweg entlang der Lehmanngasse über den Liesinger Platz. Auch in Atzgersdorf sind ab 2025 neue Verbindungen geplant. Vom Schrailplatz entlang der Meisgeyergasse bis zur Riegermühle entsteht ein knapp 500 Meter langer Zwei-Richtungs-Radweg.
Radeln am Liesingbach
Auch online gab es zahlreiche Kommentare zum Thema. So schreibt Martin: "Der Liesingbachbegleitweg ist zu schmal für die unterschiedlichen Nutzungen. Besonders eng ist ab Frühling ab Gregorygasse stadtauswärts. Hier könnte die Kreuzung Auer-Welsbach-Straße/Gregorygasse umgestaltet werden, damit mehr Radfahrer*innen die nördliche Seite des Liesingbachbegleitwegs nutzen und dann auf die Auer-Welsbach-Straße ausweichen."

- Neue Unterführungen am Liesingbach machen das Radeln einfacher. Dennoch ist Rücksicht gefragt.
- Foto: PID/Christian Fürthner
- hochgeladen von Lisa Kammann
Den Liesingbachweg findet auch Stephan zu schmal als gemischter Rad-/Gehweg. Er hat eine Lösung parat: "Wichtig wäre, dass es parallele Radwege/Radrouten für den Alltagsverkehr gibt, auf dem schneller gefahren werden kann - und wo es auch eine gute Trennung zwischen Rad- und Fußverkehr gibt, besonders in Kreuzungsbereichen, zum Beispiel Anton-Baumgartner-Straße, Erlaaer Straße, Breitenfurter Straße."
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