Kinder
Bogipark schließt bald für immer
Der Inzersdorfer Indoor-Spielplatz Bogi Park sperrt am 17. März zum letzten Mal auf.
LIESING. Mit Kindern wollte Bogi-Park-Geschäftsführer Andreas Trettler immer schon arbeiten: "Studiert habe ich Lehramt – dann kam aber alles anders", lacht der 42-Jährige beim Eingang zur Gokart-Bahn, wo gerade ein Mädchen flott herumkurvt.
"Angefangen hat alles 2005, seitdem bemühen wir uns jeden Tag um strahlende Kinderaugen", sagt Trettler, als wie auf Kommando ein kichernder Bub einem Plastikball nachläuft, der aus dem Bällesee auf den Teppichboden gesprungen ist. "Bei uns herrscht Sockenpflicht, das ist aber auch schon die einzige echte Regel hier." Deshalb wird gerade auf Sicherheit besonders geachtet: "Beim Trampolin passt immer ein Mitarbeiter auf, aber auch sonst ist der Bogi Park sehr personalintensiv." Die Kosten dafür, aber auch die in den letzten Jahren stark gestiegene Miete für die 3.500 Quadratmeter große Halle, bringen nun das Aus. "Der Klimawandel beschert uns sieben Monate Sommer im Jahr, in der warmen Jahreszeit kommen zu wenige Gäste", erklärt Trettler. "Wir hören geregelt auf, solange noch alle Angestellten und Lieferanten bezahlt werden können."
Versteigerung ab einem Euro
Warum die Spielgeräte genauso wie Teile der Gastronomie nun versteigert werden? "Am 1. April muss die Halle leer sein, was sollen wir mit den Sachen tun? So können sich unsere treuen Gäste ab einem Euro eine Erinnerung mit nach Hause nehmen, ähnlich wie damals beim Hanappi-Stadion."
James stammt aus Chicago, seit einigen Jahren lebt er in Wien. Seine Kinder kommen gern in den Bogi Park, er aber auch: "Für amerikanische Verhältnisse ist es günstig."
Lasermaxx-Halle und Baby Day bleiben
Die Lasermaxx-Halle ist nur eingemietet und wird an einen neuen Standort in die Herziggasse übersiedeln – genauso wie der Baby Day.
Was Trettler selbst vorhat? "Das weiß ich noch nicht – aber es wird in Richtung Familien-Entertainment gehen." Was ihn in den vergangenen 13 Jahren begeistert hat? "Das Kinderlachen! Die Eltern sind oft gestresst, aber die Kinder wollen sich bei uns nur austoben und Freude am Spielen haben."
Die Kinder des Scheichs spielen auch
Ein Erlebnis bleibt unvergessen: "Einmal war ein Scheich zu Gast am Neujahrskonzert, er reiste mit der ganzen Familie samt Gefolge an. Am Silvestertag kam zu Mittag ein Anruf vom Hotel, ob seine Kinder bei uns spielen können – man wollte die ganze Halle mieten", erinnert sich Trettler. "Am Schluss waren wir fast voll, denn die Kinder des Scheichs hatten Freunde mitgebracht, und jeder Freund hatte eine Nanny und einen Leibwächter. Einer von ihnen hätte damals fast meinen Hund erschossen, weil er der kleinen Prinzessin zu nahe gekommen war!"
Infos auch zur Versteigerung gibt es auf www.bogipark.at
Mehr Infos auf www.bogipark.at
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