Renaturierung Liesingbach
BOKU-Studenten pflanzen klimaverträgliche Bäume
Natürliche Uferbefestigungen und Baumpflanzungen für die neue Grünoase - das ist das Ziel eines Projektes, das jetzt und Mithilfe der BOKU (Universität für Bodenkultur Wien) umgesetzt wird.
LIESING. Auf Hochtouren läuft aktuell die Renaturierung der Liesing, aus einer „Wasserautobahn“ wird durch eine Vielzahl von ökologischen Maßnahmen auf insgesamt über neun Kilometern eine Naturoase am Wasser.
Im Rahmen eines Baupraktikums sind aktuell Studenten und Studentinnen der BOKU Wien im Einsatz, sie bearbeiten - coronakonform - die Uferbereiche, setzen dort sogenannte ingenieurbiologische Maßnahmen und pflanzen klimaverträgliche Bäume. Eine erfolgreiche Zusammenarbeit von Studierenden der BOKU mit der Fachabteilung Wiener Gewässer gab es bereits bei Renaturierungsarbeiten am Wienfluss und am Eckbach. Dabei profitieren beide Seiten.
„Ich freue mich über diese Kooperation mit den Studierenden, gemeinsam renaturieren wir den Liesingbach und schaffen ein Naturparadies für Mensch und Tier“, bedankt sich Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) bei einem Baustellenbesuch an der Liesing.
Großprojekt am Liesingbach
Bei der aktuellen Baustelle handelt es sich um das erste Teilstück des Großprojekts am Liesingbach, bei dem auf dem rund 300 Meter langen Bachabschnitt beginnend am Liesinger Platz zwischen Karl-Sarg-Gasse und Rudolf-Waisenhorn-Gasse renaturiert wird.
Das hartverbaute Flussbett wurde bereits entfernt. Anstelle der Steinpflasterung wurden Schotter und natürliches Sohlsubtrat eingebracht. Nun erfolgen die ingenieurbiologischen Maßnahmen an den Ufern.
Sicherungen der Uferbereiche
Herzstück der Arbeiten sind unter anderem die Einbringung von sogenannten "Faschinen" um die Uferbereiche auf natürliche Art zu festigen, und die Bepflanzung der Uferbereiche. Dabei werden Reisigbündel von einigen Metern Länge in den Uferbereichen eingebracht. Faschinen werden im Wasserbau für die Befestigung der Uferbereiche und der Gewässersohlen eingesetzt.
Ebenfalls zu den Aufgaben der Studierenden gehört die Bepflanzung der Uferbereiche: 20 Weiden - Purpurweiden, Knackweiden, Korbweiden und Weißweiden – werden diese Woche gesetzt.
Lückenschluss auf über neun Kilometer
Mit dem Projekt „Integrativer Hochwasserschutz Liesingbach“ schafft die Stadt einen Gesamtlückenschluss auf dem insgesamt 9,2 Kilometer langen Abschnitt zwischen Kaiser-Franz-Josef Straße und Großmarktstraße im 23. Wiener Gemeindebezirk.
Die restlichen rund neun Kilometer des Liesingbaches auf Stadtgebiet wurden in den letzten 15 Jahren bereits renaturiert.
Informationen zum Programm Liesingbach der Stadt Wien: www.wien.gv.at/liesingbach
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