Das sagen die Spitzenkandidaten
Kommt ein Parkpickerl für Liesing?
Wie die bz-Umfrage gezeigt hat, bewegt dieses Thema. Aber wie stehen die Spitzenkandidaten dazu?
HIETZING. Als einer der wenigen Bezirke Wiens, in denen es noch kein Parkpickerl gibt, bleibt die Frage ob ein solches nötig ist ein Thema – und zwar eines, das ausgesprochen polarisiert. Mehrere Dutzend E-Mails und Briefe dazu haben die bz-Redaktion erreicht. So viel sei verraten: Die Mehrheit davon spricht sich vehement gegen eine flächendeckende Parkraumbewirtschaftung in Liesing aus. Jetzt sind die Spitzenkandidaten, die bei der kommenden Wahl im 23. Bezirk antreten werden, am Wort.
Gerald Bischof (SPÖ):
„Speziell entlang der U6, S-Bahn und Badner Bahn nimmt die Überparkung durch Pendler und bezirksfremde Klein-Lkw immer stärker zu. Wir brauchen daher eine für den Bezirk adäquate Parkraumlenkung. Flächendeckend wird diese jedenfalls nicht sein: vom Umfang her so groß als nötig, um die teils massiven Probleme zu beenden, und so klein als möglich, um nicht neue zu schaffen. Das ist mein Ziel.“
Roman Schmid und Silvia Forstner (FPÖ):
„Die FPÖ tritt für ein kostenfreies Parkpickerl für ganz Wien ein, das allen hier mit Hauptwohnsitz gemeldeten Autofahrern zusteht. Begleitend dazu sollen in den Umlandgemeinden in Niederösterreich verstärkt Park-&-Ride-Stellplätze errichtet werden, um die Pendler schon dort abzufangen. Ebenso fordert die FPÖ seit Jahren eine Ausweitung der Wiener Kernzone des VOR.“
Cordula Höbart (Grüne):
„Mit fast 60.000 Stellplätzen ist unser schöner Bezirk der größte Gratis-Parkplatz weit und breit. Das geht sich für ein klimafittes und lebenswertes Liesing nicht aus. Unser Rezept lautet: den öffentlichen Verkehr für alle, die hier wohnen oder nach Liesing pendeln, ausbauen, attraktive Tarife wie das 1-2-3-Ticket und eine Parkraumlenkung. Letztere empfiehlt übrigens eine von uns beauftragte Studie der Stadt Wien.“
Patrick Gasselich (ÖVP):
„Eine effiziente Parkraumbewirtschaftung ist in Liesing mehr als nur überfällig. Aber ich spreche mich klar gegen ein flächendeckendes Parkpickerl im Bezirk aus. Um die Parkplatzsituation in verkehrsintensiven Bereichen aber nachhaltig zu verbessern, fordern wir neben dem Ausbau und der Attraktivierung der Öffis außerdem die Errichtung von mehr Park-&-Ride-Anlagen.“
Christoph Pramhofer (Neos):
„Ich fordere eine einheitliche Lösung für Wien. Der Fleckerlteppich bringt nur Verwirrung mit sich. Als Außenbezirk befindet sich Liesing in einer besonderen Situation. Die Bürger müssen in den Prozess eingebunden werden. Solange es keine Lösung für ganz Wien gibt, kann es auch kein flächendeckendes Parkpickerl in Liesing geben. Eine Parkraumbewirtschaftung am Stadtrand bietet keinen Mehrwert.“
Ernst Paleta (PRO23):
„Es braucht ein Konzept, das einen Parkplatz in der Nähe der Wohnung ermöglicht, aber auch Liesing als Arbeitsplatz nicht gefährdet. Park-&-Ride-Anlagen an der Stadtgrenze, Hand in Hand mit einer Öffi-Optimierung im Bezirk, wären nötig. Ein nicht flächendeckendes Pickerl würde vermutlich – wie jüngst in Simmering – nur eine Verlagerung des Problems in bisher problemlose Grätzel bedeuten.“
Thomas Neuhuber (Team HC Strache)
Wir verlangen ein kostenloses Parkpickerl für alle Liesinger. Gäste von auswärts müssen einen Kurzparkschein lösen. Weiters gilt es die Park & Ride Anlagen auszubauen. Dies sollte allerdings in Kooperation mit dem Land Niederösterreich erfolgen. In dem Zusammenhang sollte das Park & Ride Ticket zugleich ein Fahrt-Ticket für öffentliche Verkehrsmittel sein!
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