Online-Vortrag Biosphärenpark Wienerwald
Leben im Urwald von morgen
Die Online-Vortragsreihe „Leben im Urwald von morgen – Kernzonen im Biosphärenpark Wienerwald“ geht in die finale Runde. Die letzten bildreichen Vorträge führen die Teilnehmer in die Kernzonen des Biosphärenparks Wienerwald in den niederösterreichischen Gemeinden Altenmarkt/Triesting und Wolfgraben sowie nach Penzing.
WIEN/PENZING/LIESING. Im Rahmen der Online-Vortragsreihe „Leben im Urwald von morgen - Kernzonen im Biosphärenpark Wienerwald“ lädt der Biosphärenpark Wienerwald in Kooperation mit der Bezirksvorstehung Penzing, der Marktgemeinde Altenmarkt an der Triesting und der Gemeinde Wolfsgraben zu bilderreichen Online-Vorträgen ein. Dabei werden die Teilnehmer in die Welt von Totholz, Alpenbock und Co. entführt und nehmen die Kernzonen des Biosphärenparks Wienerwald genauer unter die Lupe.
26. Jänner: Kernzone Hirschenstein/Altenmarkt an der Triesting
Die Kernzone Hirschenstein ist etwa 136 Hektar groß und liegt in der Flyschzone, westlich von St. Corona am Schöpfl. Sie erstreckt sich über die südwestexponierten Hangbereiche des Hirschensteins von der Gipfelregion bis zum Talbereich. Die Entwässerung erfolgt über den Coronabach. Das Waldbild wird vorwiegend durch Waldmeister-Buchenwäldern geprägt, in denen die Tanne als Mischbaumart häufig vertreten ist. Hier dominieren Altbestände; knapp 80 Prozent der Waldbäume sind älter als 100 Jahre.
27. Jänner: Kernzone Hengstlberg/Wolfsgraben
In der Gemeinde Wolfsgraben befindet sich Die Kernzone Hengstlberg. Sie liegt im Zentrum des Biosphärenparks an der Gemeindegrenze von Klausen-Leopoldsdorf zu Wolfsgraben und Wienerwald und umfasst eine Fläche von 89 Hektar. Die Kernzone besteht aus ausgedehnten Waldmeister-Buchenwäldern. Die Rotbuche stellt mit 87 Prozent Anteil die Hauptbaumart dar, daneben sind nur Lärche und Fichte in nennenswerten Ausmaßen vertreten. Zwischen Altholzbeständen liegen eingestreut junge Dickholz- und Stangenholzbestände (besonders im Westen).
3. Februar: Gleich zwei Kernzonen in Penzing
Die Kernzone Kolbeterberg im Westen Wiens, westlich vom Wolfersberg ist mit 28 Hektar eine der kleinsten der 37 Kernzonen des Biosphärenpark Wienerwald. Etwa die Hälfte der Fläche ist von Waldmeister-Buchenwäldern, die andere Hälfte von sauren Eichen-Hainbuchenbeständen geprägt. Die Kernzone Waldandacht im Wiener Landschaftsschutzgebiet Penzing umfasst eine Fläche von ca. 45 Hektar über dem Wurzbachtal. Der Wienerwaldtunnel der Eisenbahn führt unter der Kernzone hindurch. Das Waldbild wird durch Buchen-, Hainbuchen- sowie Eschenwaldgesellschaften geprägt. Wiens westlichstes Flaumeichenvorkommen findet sich ebenso in dieser Kernzone.
Die Vorträge findet im Rahmen des Projekts „Kernzonenmanagement im Biosphärenpark Wienerwald“ statt und wird aus Mitteln des Europäischen Landwirtschaftsfonds für Entwicklung des ländlichen Raumes und den Ländern Niederösterreich und Wien gefördert.
Anmeldung: www.bpww.at/leben-im-urwald
Der Biosphärenpark
Mit 68 Prozent der Gesamtfläche oder etwas mehr als 71.000 ha sind Wälder das prägende Landschaftselement im Wienerwald. 5 Prozent der Gesamtfläche des Biosphärenparks Wienerwald sind Kernzonen, die so genannten Urwälder von morgen. Diese sind gekennzeichnete und streng geschützte Waldgebiete in denen eine Waldentwicklung ohne menschliche Eingriffe stattfinden soll. Die Ausweisung von Pflege- und Entwicklungszone rundet die Vorgaben der UNESCO hinsichtlich der Flächengliederung eines Biosphärenparks ab.
Der Wienerwald wurde 2005 mit dem UNESCO-Prädikat Biosphärenpark ausgezeichnet und ist damit einer von 727 Biosphärenparken in 131 Staaten und europaweit der einzige am Rande einer Millionenstadt. Er umfasst eine Fläche von 105.000 Hektar und erstreckt sich über 51 Niederösterreichische Gemeinden und sieben Wiener Gemeindebezirke. Rund 855.000 Menschen sind in dieser Lebensregion zu Hause. Gesellschaft, Politik und Wissenschaft sind eingeladen, bei ihren Projekten möglichst alle Aspekte einer ökologischen, ökonomischen und soziale Nachhaltigkeit zu berücksichtigen.
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