Schule in Liesing
Neuer Bildungscampus in Atzgersdorf eröffnet
Der neue Atzgersdorfer Bildungscampus in der Breitenfurter Straße 170 wurde rechtzeitig zum Schulbeginn fertiggestellt - nun wurde er offiziell eröffnet. Auf mehr als einem Hektar Grundfläche ist Platz für rund 1.100 Kinder in Kindergarten, Ganztagsvolksschule, sonderpädagogischen Bildungsräumen und Ganztagsmittelschule.
WIEN/LIESING. Der Ort wurde ideal gewählt: Am Schnittpunkt zwischen hunderten neuen Wohnungen, den beiden in Bau befindlichen Atzgersdorfer Stadtparks und genau vis-a-vis einer McDonalds-Filiale wurde nun der neue Schulcampus in der Breitenfurter Straße 170 ganz offiziell eröffnet.
„Damit wird die soziale Infrastruktur im Stadtentwicklungsgebiet entlang der Breitenfurter Straße in Atzgersdorf sichergestellt. Mir ist es wichtig, neben neuen modernen Wohnungen auch höchste Qualität bei Schulen und Kindergärten zu gewährleisten“, freut sich Bezirksvorsteher Gerald Bischof (SPÖ) beim Rundgang.
Mit öffentlichen Spielplätzen
Für die Bewohnerinnen und Bewohner der umliegenden Grätzel bietet der neue Schulcampus nicht nur ein hochwertiges Bildungsangebot, sondern auch neue Spielplätze für ihre Kinder: "Einige Spielbereiche im Außenbereich sind auch außerhalb der Unterrichtszeiten, also auch in den Ferien, öffentlich zugänglich", erklärt Bezirksrat Wolfgang Ermischer (SPÖ) beim Rundgang durch das durchwegs kindergerecht gestaltete Gebäude - so sind etwa alle Türgriffe in Kinderhöhe montiert, ebenso wie Waschbecken oder Stiegengeländer.
Fertiggestellung war bereits Anfang September und damit rechtzeitig zu Schulbeginn, nun übergaben Bezirkschef Bischof und Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (Neos) den neuen Schulcampus offiziell an Kindergärtnerinnen und Kindergärtner, Volksschullehrerinnen und Volksschullehrer, Sonderpädagoginnen und Sonderpädagogen sowie Mittelschullehrerinnen und Mittelschullehrer - und natürlich an die rund 1.100 Kinder und Jugendlichen, die ab nun Tag für Tag in Atzgersdorf "für das Leben, nicht für die Schule lernen."
Campus-plus-Modell inklusive
Pädagogisch wird am Schulcampus das Campus-plus-Modell gelebt: Kindergartengruppen und Schulklassen werden in Bildungsbereiche - kurz Biber - zusammengefasst und können so altersübergreifend gemeinsam den Tag verbringen und so mit- und voneinander lernen. "Biber funktioniert im Alltag wunderbar, wir leben hier ein hohes Maß an Füreinander und Flexibilität der einzelnen Bildungsbereiche", sind sich Claudia Rieger (Kindergarten), Karin Minihold (Mittelschule) und Silvia Pichler (VS und Sonderpädagogik) einig. "Biber gibt's eben nicht nur am Liesingbach", ergänzt Bezirkschef Bischof schmunzelnd.
Baulich beinhaltet der neue Schulcampus direkt neben der Sargfabrik - sie wird demnächst als "Fabrik1230" umgestaltet - auf einer Grundfläche von 11.200 Quadratmetern einen 12-gruppigen Kindergarten, eine 17-klassige Ganztagsvolksschule, vier sonderpädagogische Bildungsräume für körperlich schwer behinderte Kinder und eine 12-klassige ganztägig geführte Mittelschule.
Nachhaltiges Energiekonzept
„Es freut mich sehr, dass auch in Liesing ein äußerst umweltfreundlicher Bildungscampus mehr als 1.000 Schülerinnen und Schülern die beste Bildung in modernstem Ambiente vermitteln wird“, sagt Vizebürgermeister Wiederkehr. Umgesetzt wurde nämlich ein nachhaltiges Energiekonzept: Die Gebäudelüftung kombiniert natürliche Lüftung und Nachtlüftung, für die Erdwärme und Sonnenenergie eingesetzt wird – damit ist der Bildungscampus energietechnisch weitgehend unabhängig.
Unterstützt wird das Energiekonzept durch die kompakte Gebäudeform, hohe Wärmedämmung und Speichermassen sowie die Raumausrichtung. Die tief in den Laibungen angeordneten Fenster und die vorgelagerten Loggien wirken zusätzlich gegen sommerliche Überwärmung.
Freiluftklassen mit Fernblick
Der Haupteingangsbereich des neuen Schulcampus wurde auf den Hof der benachbarten Sargfabrik ausgerichtet - so haben die Kinder und Jugendlichen beim Verlassen des Gebäudes keine Mauer vor sich, sondern eben den Innenhof des Kulturzentrums. Im Inneren des Bildungscampus gibt es flexibel nutzbare Räume und Terrassen, dazu gibt es in den oberen Geschoßen auch Freiluftklassen mit spektakulärem Ausblick - deren "Fenster" sind mit einem Fallschutzgitter ausgestattet.
„Dieser Bildungscampus ist ein großartiges Beispiel, wie moderne Bildungseinrichtungen aussehen. Schon die Architektur bringt durch die Freiräume die Kreativität zum Fließen. Das Campus plus Modell bringt Kinder unterschiedlicher Altersgruppen zusammen: So werden Offenheit, Toleranz und das Miteinander gefördert“, ist Bildungsdirektor Heinrich Himmer überzeugt. Ganz oben wartet eine große Dachterrasse, die für alle Bildungsbereiche zugänglich ist. Von dort hat man Fernblick von Alt Erlaa bis zum Wienerwald.
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