Doppelinterview
Wechsel an der Spitze der Liesinger Grünen

Staffelübergabe einmal anders: Cordula Höbart (links) und Nachfolgerin Elke Schlitz beim Doppelinterview im Bertha-Neumann-Park. | Foto: Kautzky
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Bei den Liesinger Grünen übergibt Cordula Höbart die Funktion der Klubobfrau nun an Elke Schlitz. Die BezirksZeitung bat beide zum Doppelinterview.

WIEN/LIESING. Sechs Jahre lang war Cordula Höbart Klubobfrau der Liesinger Grünen, nun übergibt sie an Elke Schlitz. Die gebürtige Steirerin ist 60 Jahre alt und Katzen- und Hundefan. Die studierte Politikwissenschafterin ging vor kurzem in Pension, früher arbeitete sie auch als Geschäftsführerin des Frauengesundheitszentrums Graz und der Aidshilfe Wien. Schlitz war Alleinerzieherin eines heute erwachsenen Sohnes und lebt im Wohnpark Alterlaa.

Frau Höbart, was haben die Liesinger Grünen in Ihrer Zeit umgesetzt?
Cordula Höbart:
Mit einer Studie zur Parkplatzsituation im gesamten Bezirk wurde ein Anstoss zur Parkraumlenkung gegeben, was gemeinsam mit dem Klimaticket und der günstigen Jahreskarte Anreize für Pendler zum Umstieg auf die Bahn bringt. Eine wichtiger Schritt gegen die Klimakrise. Als ich vor rund zehn Jahren mit meiner Familie in den 23. Bezirk gezogen bin, ist die S-Bahn in Atzgersdorf nur viermal pro Stunde gefahren. Die Verbesserungen der Öffi-Verbindungen, aber auch Lifte bei Stationen, Buswartehäuschen und letztlich der viergleisigen Ausbau der Südbahn sind nun auf Schiene.

Gab es auch kleinere Erfolge?
Liesing wurde als erster Flächenbezirk zum Fairtrade-Bezirk, das Höpflerbad wird um ein Hallenbad ergänzt. Dazu haben wir einige Flächenbenennungen nach bekannten Frauen umgesetzt, etwa den Bertha-Neumann-Park, in dem wir gerade sitzen, oder den benachbarten Margarete-Ottillinger-Park
 

Sechs Jahre lang war Cordula Höbart (r.) Klubobfrau der Liesinger Grünen, nun übergibt sie an Elke Schlitz. Die gebürtige Steirerin ist 60 Jahre alt, Katzen- und Hundefan und lebt im Wohnpark Alterlaa. | Foto: Kautzky
  • Sechs Jahre lang war Cordula Höbart (r.) Klubobfrau der Liesinger Grünen, nun übergibt sie an Elke Schlitz. Die gebürtige Steirerin ist 60 Jahre alt, Katzen- und Hundefan und lebt im Wohnpark Alterlaa.
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Frau Schlitz, sind sie mit den Liesinger Öffis zufrieden?
Seit Monatsbeginn gibt es zwei neue Buslinien - das ist wunderbar, ändert aber nichts daran, dass Liesing den schlechtesten Modalsplit aller Bezirke hat. Wir brauchen dringend mindestens zwei weitere Buslinien - vor allem in Ost-West-Richtung, aber auch als Schnellverbindung zur U6 und S-Bahn und weiter zur U1.

Im 23. Bezirk wird viel gebaut.
Schlitz:
Für die vielen jungen Familien, die zugezogen sind, muss die Infrastruktur verbessert werden. Wir brauchen auch mehr Parks und breitere Gehwege, die auch mit Kinderwägen gut befahrbar sind.

Höbart: Eine Entflechtung der Wege am Liesingbach im Zuge der Renaturierung mit ausreichend Platz. Bisher sind ja Spaziergänger, Radfahrer, Kinder und Hunde auf einem einzigen Weg unterwegs - das könnte viele Konflikte verhindern.

Viele sehen die starke Verbauung kritisch.
Schlitz:
Diese Bedenken verstehe ich gut, weil das gewohnte Ortsbild oft verloren geht. Der Bezirk hat beim Bauen aber wenig Mitbestimmungsmöglichkeiten, fast alles wird im Gemeinderat beschlossen. Dennoch ist es wichtig, einen Ausgleich zwischen dem Wohnraumbedarf und der Ausgestaltung des Wohnraums zu schaffen - die Neubauten etwa im Carree Atzgersdorf halte ich für wenig ambitioniert, dort stand Kostenminimierung vor Lebensqualität. So etwas könnte man mit etwas weniger Profit für die Bauträger viel attraktiver für die Menschen gestalten.

Werden Sie die Pläne für den "Liesinger Wasserleitungsweg" fortführen?
Höbart:
Unser kulturelles Erbe erfahrbar zu machen, ist mir sehr wichtig. Das Aquädukt von Perchtoldsdorf über die Liesing ist schon renovierungsbedürftig. Hier besteht die in Chance es für für die Bevölkerung begehbar zu machen und die bestehenden Wege entlang der Hochquellwasserleitung als einfachen Wanderweg zu öffnen.

Cordual Höbart möchte das Aquädukt als Verlängerung des Liesinger Wasserleitungswegs nutzen. | Foto: Grüne Liesing
  • Cordual Höbart möchte das Aquädukt als Verlängerung des Liesinger Wasserleitungswegs nutzen.
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Was planen Sie zur Energiewende im Bezirk?
Schlitz:
Wir wollen Photovoltaik-Anlagen auf allen öffentlichen Gebäuden, dazu haben wir auch Pläne, wie man den wenig klimafreundlichen Liesinger Platz umgestalten könnte, um dort Energie zu gewinnen.

Wie wirkt sich die Klimakrise im Bezirk aus?
Höbart:
Viele Bäume leiden massiv unter Trockenheit und Hitze. Wir profitieren stark vom kühlen Wind aus dem Wienerwald, darum sorgen wir uns auch um seinen Fortbestand - denn auch dort herrscht heuer extreme Trockenheit.

Schlitz:
Darum werden wir weiterhin darauf pochen, dass das Wiener Baumschutzgesetz auch umgesetzt wird und Ersatzpflanzungen etwa in Liesing durchgeführt werden - und nicht woanders.

Haben Sie eine Vision für Liesing?
Schlitz:
Ich wünsche mir ein flächendeckendes Radwegenetz und eine gute Radverbindung bis ins Zentrum und die erwähnten Tagentialbuslinien. Liesing soll noch grüner werden, vor allem in Inzersdorf und Siebenhirten. Und Liesing soll der erste Bezirk werden, der seine Energie auch mit Hilfe unserer Energiegenossenschaften selber produziert.

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