Liesing-Bezirkschef Bischof
Baustellen & die Vorfreude auf das neue Grätzl

Der Liesinger Bezirksvorsteher Gerald Bischof (SPÖ) steht im Sommerinterview Rede und Antwort.  | Foto: BV23/Genitheim
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Liesings Bezirksvorsteher Gerald Bischof (SPÖ) sprach mit der BezirksZeitung im Sommergespräch über das bisherige Jahr. Er gab auch einen Ausblick auf die Zukunft im 23. Bezirk.

WIEN/LIESING. Bezirksvorsteher Gerald Bischof (SPÖ) blickt im Sommergespräch mit der BezirksZeitung auf das bisherige Jahr zurück und gibt einen Ausblick auf das, was kommt. Er stellt sich dabei auch der Kritik über die "Verbauung".

BezirksZeitung: An welches Ereignis des bisherigen Jahres in Liesing denken Sie besonders gerne zurück?
GERALD BISCHOF: "Ein Höhepunkt war bestimmt die Eröffnung des Stadtparks Atzgersdorf. Gleich an den ersten Tagen war der Park gut besucht und wurde sehr gut angenommen. Jetzt im Sommer sind wir ja in der Phase von eher unangenehmen Tätigkeiten, wir haben gerade drei große Straßenbaustellen, die aber notwendig sind. Jetzt ist die Breitenfurter Straße dran und der zweite Bauabschnitt der Ketzergasse wird begonnen. Dort werden auch noch rund 60 neue Bäume gepflanzt. Die dritte große Baustelle ist die Anton-Baumgartner-Straße, wo unter anderem der Straßenbelag erneuert wird."

Was hat sich heuer schon in Sachen Radwege getan und was ist geplant?
BISCHOF: "In der Atzgersdorfer Straße wurde ein eigener baulich getrennter Radweg von der Unterführung unter der Südbahn bis zur Hödlgasse und dann weiter die Anbindung bis zur Gerbergasse errichtet. Außerdem haben wir zusammen mit der MA 18 – Stadtplanung das Radwegenetz in ganz Liesing genauer angeschaut. Das Ziel ist ein neues Radwegekonzept, das jetzt in der Rohfassung fertig ist. Was ich schon verraten kann, ist der Lückenschluss des Liesingtalradwegs in Atzgersdorf. Die Umsetzung im nächsten Jahr steht bereits. Geplant ist auch hier ein baulich getrennter Radweg."

Der Stadtpark Atzgersdorf wird gut angenommen – auch von den Kindern.  | Foto: BV23
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Wie sieht es mit dem baulich getrennten Radweg in der Wohnparkstraße aus?
BISCHOF: "Voraussichtlich heuer beginnen schon die Arbeiten. Zusätzlich zum Radweg wird von der Anton-Baumgartner-Straße bis zum Liesingbach auch noch eine durchgehende Allee und ein breiter neuer Gehsteig gemacht. Im Herbst ist eine Präsentation des Projekts vor Ort geplant. Am Liesingbach tut sich auch noch mehr, da werden im Zuge der Renaturierung die Lücken in der Radroute geschlossen."

"Fabrik1230" & "In der Wiesen Ost-Süd

Für Fußgänger soll sich mit dem „Masterplan Gehen“ in Zukunft einiges verbessern?
BISCHOF: "Beim ´Masterplan Gehen´ wurde gerade der Startschuss gesetzt. Wie in anderen Bezirken werden wir im Zuge des Programms eine Expertise erhalten, wo es in Liesing Verbesserungspotential für Fußgänger gibt. Liesing als Flächenbezirk besitzt bestimmt spezielle Herausforderungen und wir werden sehen, was uns die Experten empfehlen. Das Thema ´sichere Straßenquerungen´ wird wohl wichtig sein.“ 

Radeln an der Liesing wird einfacher.  | Foto: PID/Christian Fürthner
  • Radeln an der Liesing wird einfacher.
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Im April gab es einen Unfall, bei dem eine Fußgängerin in der Sterngasse, Ecke Pfarrgasse tödlich verletzt wurde.
BISCHOF: "Das war ein sehr tragischer Unfall. Die Verkehrssicherheitsbehörde untersucht den Vorfall gerade und wird, falls möglich, eine Verbesserung an der Kreuzung ermitteln. Grundsätzlich wird jedes Jahr eine Verkehrssicherheitsanalyse des Bezirks durchgeführt, wo alle Unfalldaten genau analysiert werden. Es gab erfreulicherweise in den vergangenen Jahren keine besonders gefährlichen Stellen, wo es viele schwere Unfälle gab. Werden Problemstellen ermittelt, wie zum Beispiel bei der Kreuzung Atzgersdorfer Straße mit der Wundtgasse und Rosenhügelstraße, werden diese umgehend entschärft."

Stichwort Stadtentwicklung: Wie steht es um die neuen Wohnquartiere in Atzgersdorf und entlang der U6 bei der Station Erlaaer Straße?
BISCHOF: "In Atzgersdorf ist die Entwicklung fast abgeschlossen. Die Verwandlung der alten Sargfabrik in das neue Grätzlzentrum Fabrik1230 soll Ende des nächsten Jahres abgeschlossen sein. Dann fehlt in Atzgersdorf nur noch das Entwicklungsgebiet der ehemaligen Wildscheck-Gründe. Entlang der U6 soll der Baustart für das neue Quartier ´In der Wiesen Ost-Süd´ Anfang 2024 starten. Die Fertigstellung des Bauprojekts wird aber noch dauern. Ich gehe davon aus, dass die letzten Schlüssel im Jahr 2027 übergeben werden. Weitere große Projekte sind dann keine mehr geplant."

Einige Bewohnerinnen und Bewohner sind wohl keine Fans des Bauprojekts "In der Wiesen Ost-Süd".   | Foto: privat
  • Einige Bewohnerinnen und Bewohner sind wohl keine Fans des Bauprojekts "In der Wiesen Ost-Süd".
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Viele Liesinger scheinen genug von der sogenannten „Verbauung“ im Bezirk zu haben. Können Sie ihren Unmut nachvollziehen?
BISCHOF: "Ich kann das durchaus nachvollziehen. Wobei man zwei Bereiche auseinanderhalten sollte: Das eine ist ´In der Wiesen Ost-Süd´, wo wir einen noch unverbauten Grund haben, das andere ist Atzgersdorf. Dort war vor 20 Jahren noch teilweise stark umweltbelastende Industrie angesiedelt. Wo früher Industriebetriebe waren, gibt es jetzt Wohnbauten. Und bei Wohnquartieren sind weniger Flächen versiegelt als in einem Industriegebiet. In Summe schaffen wir es, den Grün-Anteil im Bezirk von rund 50 Prozent in etwa zu halten. Die Entsiegelung in Atzgersdorf kompensiert zum Großteil die Versiegelung in Erlaa."

Neuer Stadtteil in Atzgersdorf 2024

Und doch ist die Kritik an „in der Wiesen Ost-Süd“ für Sie verständlich?
BISCHOF: "Ja, weil ich das große Ganze nicht sehe, wenn ich in Erlaa entlang der U6 spaziere. Früher gab es viele landwirtschaftlich genutzte Grünflächen und jetzt leben hier 4.000 Menschen, diesen Unterschied sieht man. Aber Fakt ist: Auch in ´In der Wiesen´ sind Grünflächen vorhanden und die sind für alle nutzbar. Es ist meine Aufgabe als Bezirksvorsteher, mit den Bewohnern zu sprechen und sie dazu einladen, den Weg mitzugehen und auch das Positive zu sehen. Zum Beispiel verbessert sich mit mehr Wohnraum die Infrastruktur im Bezirk."

Gerald Bischof war in allen acht PensionistInnenklubs im Bezirk unterwegs und hat sich viel Zeit für Gespräche genommen.  | Foto: BV23/Baumgartner
  • Gerald Bischof war in allen acht PensionistInnenklubs im Bezirk unterwegs und hat sich viel Zeit für Gespräche genommen.
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Zu einem anderen Thema: Wie haben Sie das erste Seniorenparlament in Liesing erlebt?
BISCHOF: "Das war ganz spannend. Wir alle sind sehr davon angetan. Eine Fortsetzung ist jedenfalls erwünscht, im nächsten Frühjahr startet die nächste Runde. Das Seniorenparlament ist ein wertvolles Instrument, um sich den Wünschen und Problemen der älteren Menschen bewusst zu werden, an die man sonst nicht gedacht hätte."

Wie soll es in naher Zukunft in Liesing weitergehen? Gibt es schon etwas, auf das Sie sich besonders freuen?
BISCHOF: "Im nächsten Jahr wird sich der neue Bezirksteil in Atzgersdorf als Ganzes präsentieren können. Die Fabrik1230 wird im Herbst/Winter 2024 eröffnen. Wir werden dann mit den Straßenbaumaßnahmen und Radwegen rund ums Grätzl fertig sein. Damit wird man nicht nur als Bewohner, sondern auch als Gast der Geschäfte, Lokale und Kulturveranstaltungen den Stadtteil in einer neuen Qualität erleben können. Auf das freue ich mich ganz besonders."

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