Liesing ist gegen Parkpickerl
Die Volksbefragung steht vor der Tür: Die bz hat bei den Bezirks-Parteien vorgefühlt.
LIESING. "Im größten Teil Liesings sehe ich keine pendlerbedingten Parkplatzprobleme, die ein flächendeckendes Parkpickerl rechtfertigen würden", sagt SP-Bezirkschef Gerald Bischof.
Auch „Kurzpark-Inseln“ rund um die S- und U-Bahn-Stationen garantieren für ihn keine spürbare Lösung des Pendlerproblems. Vielmehr sei zu befürchten, dass dadurch eine massive Verdrängung in angrenzende Bereiche, die derzeit kaum bis gar nicht belastet sind, stattfände.
Aber: "Das Ergebnis der Volksbefragung wird für mich bindend sein und zeigen, ob sich die Liesinger weiter für den bisherigen, eigenständigen Weg beim Parkpickerl entscheiden oder mehrheitlich für eine wienweite Regelung stimmen."
Tarik Darwish von den Grünen beurteilt die Situation allerdings anders: "Ich halte es für sinnvoll, den öffentlichen Verkehr effizienter zu gestalten und eine Parkpickerl-Insellösung anzustreben. Es gibt teilweise ein massives Problem der Verparkung. Einfach wegzuschauen und nichts zu tun, halte ich für ebenso problematisch wie das bloße Schaffen von zusätzlichen Parkplätzen im Bezirksinneren, da dadurch nur noch mehr (Pendler-)Verkehr generiert werden würde." FPlerin Gabriele Jell-Wiesinger spricht sich gegen das Parkpickerl aus: "Ich bin für den Ausbau und die Attraktivierung der öffentlichen Verkehrsmittel, in dem Ausmaß, dass kein kostenpflichtiges Parkpickerl für die Bezirksbürger notwendig ist. Bei den Planungsüberlegungen dafür darf weder auf bestehende Bezirkszentren noch auf künftige Stadtentwicklungsgebiete und das Umland vergessen werden."
Ernst Paleta (VP) kritisiert die Parkpickerlpläne. "Ausreichend Park&Ride-Plätze für Öffi-Nutzer bei den Liesinger U- und S-Bahn-Stationen zu schaffen, wäre sozial und die richtige Lösung!"
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