Wirtschaft in Liesing
Erstes Liesinger Grätzlfest war ein voller Erfolg
Beim ersten Liesinger Grätzlfest, das von Grätzl Energie und WIR23 organisiert worden ist, wurde auch über die Energiezukunft des 23. Bezirks diskutiert - rund 400 Gäste waren dabei.
WIEN/LIESING. Mit der ersten regionalen erneuerbaren Energiegemeinschaft Wiens, der WGE Grätzlenergiegemeinschaft, nimmt der Bezirk Liesing eine Vorreiterrolle für die Zukunft der Stromversorgung ein. Die Grätzl Energie lud gemeinsam mit WIR23 zum ersten Liesinger Grätzl Fest ein, um Liesingerinnen und Liesinger zu vernetzen und sich über die Zukunft des Bezirks auszutauschen. Und das mit Erfolg: Über 400 Gäste folgten der Einladung.
„Es freut mich sehr, dass die Energieversorgung der Zukunft das Schwerpunktthema des ersten Liesinger Grätzlfestes war. Vor allem auch deshalb, weil die im 23. Bezirk ansässige 'Grätzl Energie' die erste regionale Energiegemeinschaft Wiens ist und damit eine wesentliche Vorreiterfunktion übernimmt. Darüber hinaus gab es interessante Einblicke in die vielfältigen Leistungen anderer im Bezirk beheimateter Betriebe. Herzlichen Dank an das Organisationsteam für diesen informativen Tag!", freute sich Bezirksvorsteher Gerald Bischof (SPÖ).
Liesing als Vorreiter
Eröffnet wurde das Grätzl Fest mit einer Podiumsdiskussion mit Barbara Pogacar, Leiterin des Gründerservices beim Österreichischen Genossenschaftsverband, der Energie- und Klimapolitik-Expertin Franziska Aujesky von der Wirtschaftskammer Wien, dem Volksbank-Regionaldirektor für Baden, Martin Heilinger, sowie Stefan Humenberger, Leiter des ganzheitlichen Energiemanagements bei der PowerSolution Energieberatung GmbH.
Die Hauptbotschaft ist klar: Liesing leistet einen entscheidenden Beitrag zur Klimawende. Mit der Grätzl Energie ist Liesing anderen Gemeinden in Österreich schon um eine Nase voraus – und will deshalb das gewonnene Wissen über die Abläufe in einer erneuerbaren Energiegemeinschaft in verschiedenen Forschungs- und Pionierprojekten auch an zukünftige Energiegemeinschaften weitergeben. Deshalb richtet sich ein klarer Appell an alle Liesingerinnen und Liesinger: "Werden Sie aktiv und treten Sie der Grätzl Energie bei!"
„Erneuerbare Energiegemeinschaften sind unsere Zukunft. Dass Liesing jetzt schon auf ein Jahr Pionierarbeit zurückblicken kann, ist erstaunlich. Noch erstaunlicher ist es aber, was das für die Energiezukunft von morgen bedeutet: Die Menschen im Grätzl werden für einen bewussten Umgang mit Energie sensibilisiert. Sie sind offen dem Thema gegenüber und wollen selbst einen aktiven Teil zur Energiewende beitragen", so Stefan Humenberger.
An der Energiewende teilnehmen
In jeder Erneuerbaren Energiegemeinschaft gibt es verschiedene Rollen, die man als Mitglied einnehmen kann: Consumer (= Energieverbraucher), Prosumer (= Energieverbraucher mit eigener Erzeugungsanlage) oder Investor. Die Grätzl Energie sucht aktuell nach ungenutzten Dachflächen für den Bau von weiteren PV-Anlagen zur gemeinschaftlichen Stromerzeugung.
Die Eigentümerinnen und Eigentümer müssen kein eigenes Startkapital in die Hand nehmen, um ihre freie Dachfläche mit einer PV-Anlage auszustatten. Die Grätzl Energie bietet ein Modell an, bei dem die Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer ihr Dach an die Erneuerbare Energiegemeinschaft verpachten – eine Win-Win-Situation für alle: Die Grätzl Energie verfügt über eine größere Menge Energie für die Gemeinschaft. Die Verpächterinnen und Verpächter bekommen einen Pachtbetrag und dazu eine niedrigere Stromrechnung.
Liesing ist Wirtschaftsstandort
Mehr als 30 Unternehmen aus dem 23. Bezirk stellten am Grätzlfest ihre Ideen, Produkte und Dienstleistungen vor. „WIR 23 versammelt die Bewohner und Unternehmen, die etwas bewegen wollen. Die Verbindung von ökonomischen mit ökologischen Zielen ist für jedes zukunftsfähige Unternehmen wichtig – da liegt eine enge Partnerschaft mit der Grätzl Energie sehr nahe. Es liegt nicht nur in der Verantwortung von uns allen, uns aktiv gegen den Klimawandel einzusetzen“, so Maria Praxmarer, Obfrau der Wirtschaftsinitiative WIR23.
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