KULTUR ODER SUBKULTUR !? Geht man so mit künftigen Lehrlingen um?
Es ärgert mich schon sehr lange was da so mit zukünftigen Lehrlingen abgeht!
Derzeit hört und sieht man in den Medien wie Zeitungen, TV und Hörfunk, sehr viele Beiträge die sich auf die zukünftige Ausbildung von Lehrlingen bezieht.
Da ja Ausbildungspflicht für Jugendliche bis 18 Jahren besteht sieht man vor, für den Fall daß ein Jugendlicher keinen Job bekommt, es eine überbetriebliche Ausbildung vom AMS gibt.
Wie man hört und ließt gibt es so viele Lehrstellen und Angebote, daß es eigentlich kein Problem sein sollte.
Nun gibt es aber Jugendliche, die seit langer Zeit intensiv auf Lehrstellensuche sind und nicht fündig werden.
Das beginnt schon damit, daß diese Jugendlichen Unmengen an Bewerbungen schreiben und auf diese in keinster Form eine Antwort bekommen, weder positiv noch negativ! Man bekommt vom AMS z.B. ein Formular in dem man sämtliche Firmen findet die derzeit Lehrlinge in verschiedensten Berufen ausbilden.
Auf telefonische Anfragen bei solchen Firmen bekommt man dann ganz lapidar gesagt: aber wirklich nicht! Und das obwohl sie im Verzeichnis aufscheinen.
Ein Beispiel: Seit Anfang Dezember bis vor einer Woche wurden 48 Bewerbungen per E -mail geschrieben. Davon wurden zwei positiv zwecks Schnuppertage beantwortet, aber auch nur weil telefonisch nachgehackt wurde. Eine Antwort kam mit negativem Bescheid und auf den Rest wurde gar nicht geantwortet!!!
Warum tut man das eigentlich den Jugendlichen an?
Gehört es sich nicht mehr zu antworten? In Zeiten wie diesen braucht man nicht einmal mehr Briefpapier, sondern ein E-mail funktioniert heute mit ein, zwei Tastendrücker!
Verdienen sich die Jugendlichen keinen respektvollen Umgang?
Früher gab es noch persönliche Anbahnungen, heute wollen die Firmen nur mehr Vorab E-mails! Aber eben diese sollten wenigstens beantwortet werden!
Kommt es endlich zu einem Vorstellungsgespräch erhält man die Auskunft: Sie hören von uns und das war es auch schon. Man ruft also nach ein paar Tagen persönlich an mit dem Erfolg: in den nächsten Tagen hören sie von uns. Und damit Ende und Pause. Kein Wort oder Mail mehr von den Unternehmen!
Und da sollen diese Jugendlichen nicht verzweifeln?!
Bezüglich überbetrieblicher Ausbildung laut AMS ist das eine unendliche Geschichte: Erstes Gespräch Ende November, na wir werden sehen, aber momentan ist es nicht so einfach.
Ein Monat später, wieder einmal ein Gespräch mit einem anderen Betreuer: die üblichen Fragen aber keine überbetriebliche Ausbildung. Nochmals ein Monat später und abermals ein anderer Betreuer da sind wir schon im heurigen Jänner: wieder keine Möglichkeit.
Soviel zur Ausbildungspflicht!
Warum kann man denn die Firmen nicht dazu erziehen, daß wenn sie schon Lehrlinge ausbilden wollen, diese auch egal ob positiv oder negativ, zu verständigen?
Ist das nicht mehr modern?
Somit sind ja die Jugendlichen ohnehin "Bittsteller" aber das muß man sie doch nicht so spüren lassen!
Wenn man schon von Würde und Respekt spricht, sollte das für alle gelten,
auch für die Jugendlichen, die ja eigentlich wieder für die Zukunft der älteren Generation sorgen!
Auch hört man immer von Mangelberufen! Ja wenn man nicht Lehrlinge ausbildet bekommt man in der Folge auch keine Facharbeiter! Viele Unternehmen wollen sich doch die Lehrlingsausbildung gar nicht erst antun!
Da gab es in letzter Zeit in meinem Umkreis ein Beispiel wo eine Handwerksfirma einen Lehrling aufnahm und dann einen Zweiten. Für den Zweiten wurde gedrängt daß die Firma eine Förderung vom AMS erhält und siehe da nach Beendung der Förderung wurde dieser Lehrling kurz vor dem Ende der Probezeit vom Unternehmen ohne Angabe von Gründen entlassen.
Klar in der Probezeit braucht niemand eine Begründung aber solche Aktionen stinken gewaltig zum Himmel!
Vielleicht sollten sich Firmen die Lehrlinge ausbilden wollen ein bisserl an der Nase nehmen und sich überlegen was wäre wenn man so mit ihnen verfährt wie sie es mit den Jugendlichen praktizieren!
Übrigens sämtliche Beispiele die ich hier angeführt habe könnte ich namentlich belegen. Tu es aber nicht, denn vielleicht ändert doch der eine oder andere Unternehmer seine Einstellung.
Schön wäre es und vor allem sehr wichtig für unsere aufstrebende Jugend!
Ein nachdenklicher und sehr besorgter Regionaut, dem die Zukunft unserer Kinder nicht egal ist ! ! !
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