Verkehrssicherheit: Kinder im "Toten Winkel"

Im "Toten Winkel": Dabei geht es beim Verkehrssicherheitstraining der Wiener Wirtschaftskammer in Kooperation mit dem Stadtschulrat und dem Kuratorium für Verkehrssicherheit.
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  • hochgeladen von Theresa Aigner

LIESING. Zoran und Kristian sind zehn Jahre alt und gehen im 23. Bezirk in die Volksschule. Dort haben sie schon einiges zum Thema Verkehr in der Schule gelernt, etwa von einem Polizisten, der sie in der Schule besucht hat. Unter anderem, dass "man immer links und rechts schauen muss" und natürlich immer gut aufzupassen im Straßenverkehr - was die beiden absolut beherzigen, wie sie beim Verkehrssicherheitstraining am Parkplatz der Fahrschule Liesing versichern. Dort stehen ein großer Bus und ein gelber LKW, die den Kindern verdeutlichen sollen, wie schlecht sie für jemand, der so weit oben hinter dem Steuer sitzt, sichtbar sind. Kristian und Zoran haben es selbst ausprobiert. Aufgefallen ist ihnen - neben dem hervorragend gefederten Sitz - vor allem, dass man wirklich sehr wenig sieht, insbesondere wenn die Menschen klein sind, oder sich im Toten Winkel befinden.

Denn um den "Toten Winkel" geht es bei der Veranstaltung der Wiener Wirtschaftskammer, die gestern und heute in Liesing zahlreiche Schülerinnen und Schüler aus dem Bezirk angelockt hat. Im Rahmen von praktischen Übungen, erklärte ein Mitarbeiter des Kuratoriums für Verkehrssicherheit den Kindern die Gefahren des Straßenverkehrs und lässt sie vorne, neben und hinter dem Bus Aufstellung nehmen, während jene Kinder, die hinter dem Steuer sitzen, laut schreien ob sie ihre Klassenkollegen noch sehen können oder nicht. Klar, dass das Highlight war: Die Kinder durften jeweils zu zweit hinter das Steuer des LKW bzw. des Busses klettern. Dort konnten sie hautnah miterleben, wie eingeschränkt das Sichtfeld hinter dem Steuer ist. "Was seht ihr von den Kindern, die vor dem Bus stehen?" - "Nichts, nur die Haare!", rufen die Kinder, die hinter dem Lenkrad sitzen und nun genau wissen, was der tote Winkel ist.

"Mobileye" soll mehr Sicherheit bringen

Am Gelände der Fahrschule Liesing hat sich neben LKW und Bus aber noch in drittes Gefährt eingeparkt: ein bunter "Hop-On-Hop-Off-Bus", wie man sie sonst vor allem in der Innenstadt sieht. Diese zweistöckigen Touristenbusse schlängeln sich oft durch enge Gassen - für Kinder nicht immer ungefährlich. Deshalb setzt man dort auf "Präventivmaßnahmen", um Gefahren so weit wie möglich zu minimieren. So sind aktuell drei der Blaguss-Busse, die im Rahmen dieser Touristen-Linie im Einsatz sind, mit dem sogenannten "Mobileye Shield" ausgestattet.

Dabei handelt es sich um ein Kamerasystem am Bus - zwei sind hinten oben am Bus angebracht, eine in der Windschutzscheibe - die dem Fahrer hinter dem Steuer über Monitore anzeigen, ob sich ein Fußgänger oder ein Radfahrer neben dem Bus befindet. Wenn dem so ist, leuchtet ein oranges oder rotes Warnzeichen auf. Das Warnsystem befindet sich aktuell in einer zweijährigen Pilot-Phase, danach wird es von der TU Graz ausgewertet - und wenn es erfolgreich ist, ausgeweitet. Denn technische Hilfssysteme können Unfälle zwar nicht komplett verhindern, aber es sei ein weiterer Schritt in Richtung mehr Sicherheit, wie Wilhelm Böhm, Obmann der Sparte Autobusunternehmen in der Wiener Wirtschaftskammer, erklärt. Er ist überzeugt, dass das System eines Tages serienmäßig in Fahrzeugen eingebaut wird.

2016: 19 Verkehrstote in Wien

Der Aktionstag wurde von der Wiener Wirtschaftskammer in Kooperation mit dem Wiener Stadtschulrat und dem Kuratorium für Verkehrssicherheit durchgeführt, denn Verkehrserziehung sei der beste Schutz vor Unfällen, so die Organisatoren. In der Schule ist die Verkehrserziehung von Anfang ein Unterrichtsprinzip, insbesondere in der Volksschule ist es ein zentrales Thema. Die heutige Aktion "Toter Winkel" in Liesing war der Auftakt zu einer wienweiten Kampagne, in den kommenden Monaten sollen in allen Bezirken Sicherheitstrainings wie dieses stattfinden.

Denn: Die Gefahren des Straßenverkehrs dürfen nicht unterschätzt werden, alleine im Jahr 2016 gab 427 Verkehrstote in Österreich. Das sind zwar um 52 weniger als 2015 – also um 10,9 Prozent und somit die niedrigste Zahl an Getöteten seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1950. In Wien gab es 2016 19 Verkehrstote, 2015 waren es 13. Die Hauptunfallursachen im Straßenverkehr sind Unachtsamkeit/Ablenkung (30,3%), nicht angepasste Fahrgeschwindigkeit (27,3%), Vorrangverletzung (12,9 %). Bereits an vierter Stelle steht das Fehlverhalten von Fußgängern (7,5%). 2016 kamen sieben Kinder im Alter bis 14 Jahren ums Leben. Davon waren drei Fußgänger, drei PKW-Insassen und ein Kind ist mit dem Rad gefahren.

Sicherheits-Tipps für Kinder:

Achtsam sein: Sei besonders aufmerksam, wenn ein Fahrzeug neben dir abbiegt.
Schulterblick: Dreh dich um, bevor du eine Kreuzung überquerst. Vergewissere dich, dass kein Rechtsabbieger von hinten kommt.
Stehen bleiben: Quere nicht direkt vor einem Fahrzeug die Straße, wenn du den Fahrer/die Fahrerin nicht sehen kannst.
Warten: Wenn du mit dem Rad an einer roten Ampel stehst, warte hinter und nicht neben dem LKW.
Abstand halten: Das rechte Hinterrad hat einen engeren Kurvenradius als das vordere Rad. Achte darauf, dass du dich nicht zu nahe am Fahrzeug bewegst.
Blickkontakt suchen: Wenn du die Fahrerin /den Fahrer nicht sehen kannst, kann sie/er dich auch nicht sehen!

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