Ohne Rauch geht es nicht
Große Aufregung um Gesetzesverschärfung beim Nichtraucherschutz.
BEZIRK (mg). Der Wiener Lokalbesitzer Heinz Pollischansky klagt derzeit die Republik. Hintergrund: Der Verfassungsgerichtshof hatte bereits im Juni ein Urteil gefällt, wonach das Betreten von Gaststätten und deren Toiletten durch Nichtraucherbereiche möglich sein muss. Nun will der rebellische Wirt das Geld für seine inzwischen nutzlosen Umbauten zurück.
Auch die Gastronomen unseres Bezirks mussten teure Änderungen vornehmen. "Wir investierten etwa 60.000 Euro in unsere Lüftungsanlage, um Nichtraucher zu schützen", berichtet Leopold Zöchling vom Gasthaus Engl in Rainfeld. Damit sind sie ein Paradebeispiel für viele ländliche Gaststätten im Bezirk.
Eine weitere Verschärfung wäre finanziell nicht tragbar und teils unmöglich. "Entweder meine Gäste dürfen weiterhin aus dem Nichtraucherzimmer durch den Raucherbereich auf´s WC gehen oder ich muss sie über den Hof schicken, auch bei Minusgraden", erzählt ein Gaststättenbetreiber aus dem Bezirk, der ungenannt bleiben möchte. Sammelklagen hält er für sinnlos, wichtiger wären faire Gesetzesvorgaben.
Ablehnung herrscht bei den Wirten zu einem generellen Rauchverbot in Lokalen. "Dies wäre ein Todesurteil. Ohne unsere Lauf- und Stammkundschaft wären wir zum Zusperren verurteilt. Und das sind eben großteils Raucher", so Leopold Zöchling aus Rainfeld. Außerdem ginge die österreichische Wirtshauskultur verloren.
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