Französischer Sieg im Adamstal
RAMSAU. „Im Vorfeld gab es viele Zweifler, ob wir in der Lage wären, ein Turnier der European Tour durchzuführen", weiß Ex-Rallye-Star Franz Wittmann, Präsident des Golfclub Adamstal. Doch er und sein Team sorgten trotz denkbar schlechter Witterungsbedingungen für beste Bedingungen beim EURAM Bank Open 2020 Turnier am Wochenende.
Am Ende jubelte der Franzose Joel Stalter. Dass sein bis zum letzten Putt nur noch einzig verbliebener Verfolger, der Engländer Richard Mansell, sich mit einem Hole in One auf dem letzten Loch der anspruchsvollen Anlage des GC Adamstal noch in ein Stechen retten könnte, daran wollte er nicht mehr glauben. Joel Stalter holte mit 14 Schlägen unter Par als erster Franzose den Sieg bei den zur European Tour und Challenge Tour zählenden EURAM Bank Open im Adamstal vor Richard Mansell, der zwei Schläge dahinter lag.
Freudentränen
Am Ende flossen dann Tränen der Erleichterung bei Joel Stalter: „Dieser Sieg bedeutet die Welt für mich. Ich habe zwei sehr schwierige Jahre hinter mir, in denen ich nur Rückschläge einstecken musste, und jetzt stehe ich hier als Sieger da. Und das nach einem irrsinnig harten Tag. Der Regen hat uns allen sehr zugesetzt, aber meine Freundin, die mich als Caddy begleitet, hatte immer ein fröhliches Gesicht, das war eine unglaubliche Hilfe für mich. Ich muss jetzt das Ganze einmal verarbeiten.“
Es war der Schlussstrich hinter einem unglaublich dramatischen Finaltag, in dem bis zum Ende hin über den späteren Sieger nur gemutmaßt werden konnte. Auch wenn der seit den Morgenstunden anhaltende Starkregen die Teilnehmer ziemlich durchnässte, sah es vorerst lange Zeit danach aus, als ob der von der Art her eher trockene Franzose Robin Sciot-Siegrist mit ebensolchem Spiel seine Führung aus dem Vortag ins Ziel bringen könnte. Als er sich jedoch am 9er-Loch ein Doppelbogey leistete, nützte Joel Stalter diese erste Schwäche, um sich seinerseits nach vorne zu hieven. Als sich jedoch auch Stalter ein Bogey auf der 15 einfing, sah es plötzlich aus, als könnte der gestern schwer abgestürzte Niederländer Joost Luiten ein fulminantes Comeback feiern. Denn plötzlich lag der heute groß aufspielende Niederländer ebenso wie der Engländer Richard Mansell nur noch einen Schlag hinter Platz eins zurück. Doch der achtfache Tour-Sieger Luiten zeigte Nerven sowohl vor als auch nach seinem Putt auf Hole 17. Ein Doppelbogey beendete dort seinen Traum vom Sieg, was sich in einem in den Wald gefeuerten Ball, einem nachgeschickten Schläger und einer kaputt geschlagenen Werbetafel entlud.
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