Advent
Wer kennt sie nicht, die seit der Kindheit liebgewordenen Bräuche ?

- Adventkranz selbstgebunden
- Foto: Stoiber
- hochgeladen von Hermann Stoiber
In der Adventzeit gibt es verschiede Bräuche, einige die durch Überlieferung weitergegeben wurden, so auch in Kematen und deren umliegenden Gemeinden.
Traditionelle haben sich fest verankert und werden immer wieder aus der Truhe geholt.
KEMATEN(hst) : Hier nur einige Bräuche zum nachlesen .
Adventkranz ist der Klassiker
Der Adventskranz ist ein relativ junger Brauch:
Er fand erst im 20. Jahrhundert von Deutschland ausgehend seine Verbreitung in Österreich.
Als „Erfinder“ des Adventskranzes gilt Johann Hinrich Wichern aus Hamburg.
In einem Hamburger Kinderheim wurde täglich während der Adventsandacht eine neue Kerze auf einem Wagenrad entzündet – kleine rote Kerzen für die Werktage, große weiße Kerzen für die Adventssonntage.
Nicht mehr wegzudenken
Aus diesem Wichernkranz entwickelte sich schließlich der Adventskranz mit vier Kerzen, der seinen Weg vom protestantischen Norden Deutschlands in den katholischen Süden fand, bevor er nach 1945 auch weite Verbreitung in Österreich erlangte.
Der Kranz wird oft selber gebunden und dekoriert.
Räuchern
Ursprünglich wurde in den zwölf Raunächten zwischen der Thomasnacht am 21. Dezember (Wintersonnenwende) und Dreikönig am 6. Januar mit Weihrauch, Palmzweigen oder Kräutern das Haus und Stall von bösen Geistern befreit.
Heute kann das Räuchern christlich gedeutet werden als Vorbereitung und Reinigung für die Ankunft des Herrn.
Am bekanntesten sind die vier Raunächte 21./22. Dezember (Wintersonnenwende, Thomasnacht), 24./25. Dezember (Heilige Nacht), 31. Dezember/1. Januar (Silvesternacht), 5./6. Januar (Dreikönigsnacht).
Weihnachtsbäckerei
Was wäre Advent ohne gemeinsames Kekse ausstechen? Und fehlte nicht etwas in der dunklen Jahreszeit ohne den wunderbaren Duft aus dem Backofen? In den Wohnungen ist der Keksteller mit vielen verschiedenen Sorten gefüllt.
Bratwürstlsonntag
Der erste Adventsonntag wird in Oberösterreich auch als Bratwürstlsonntag bezeichnet. Er verdankt seinen Namen der Tatsache, dass an diesem Tag vielerorts Bratwürste auf den Tisch kommen. Über die Herkunft dieses räumlich auf Oberösterreich beschränkten Brauches ist nichts bekannt.
Eine mögliche Erklärung könnte folgende sein:
Da man früher nicht alle Tiere im Winter durchfüttern konnte, wurden viele zuvor noch geschlachtet.
Das Fleisch wurde unter anderem zu Würsten verarbeitet. Diese Würste verzehrte man noch vor der adventlichen Fastenzeit. Als Beilage dienen meist Sauerkraut und Kartoffeln.
Vergessene Bräuche die wieder auferweckt werden
Barbarazweige
Der Heiligenlegende nach sollen auf dem Grab der Heiligen Barbara zu Weihnachten Blumen geblüht haben.
In Erinnerung an diese Legende werden an ihrem Gedenktag, dem 4. Dezember, Obstbaumzweige (meist Kirschzweige) ins Wasser gestellt, die bis zum Heiligen Abend aufblühen, um Glück und Segen für das kommende Jahr bringen sollen.
Frautragen
Beim Frautragen (auch Herbergssuchen) handelt es sich um einen der stilleren Bräuche im Advent, der in den Gemeinden Oberösterreichs sehr unterschiedliche regionale Ausprägungen hat.
Beim Frautragen wird ein Marienbild oder eine Marienstatue jeden Abend in der Ortschaft von Haus zu Haus herumgereicht.
Frautragen wird in Kematen immer öfters praktiziert.
„Die Frau“ (bzw. „die Herberg“) wandert so von Familie zu Familie, die sie je für einen Tag bei sich aufnimmt und mit Liedern und Gebeten begrüßt und wieder verabschiedet.
Mancherorts beginnt das Frautragen mit dem Advent, andernorts beschränkt sich der Brauch auf die letzten neun Tage vor dem Heiligen Abend.



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