Alte Ansichten
Der Bezirk steckt voller Geschichte
Gemeinden in Linz-Land haben historisch viel zu bieten. Alte Aufnahmen machen dies sichtbar.
LINZ-LAND. Ein Beispiel für die bewegte Vergangenheit der Kommunen ist Traun. Die Stadt war einst wichtiges Zentrum der Textilindustrie in Oberösterreich. Dank Unternehmen wie der Weberei Gebrüder Enderlin, der Bänderfabrik Gabler oder Weberei und Spinnerei Graumann zählte man noch vor 1914 knapp 6.000 Einwohner. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges erfuhr die Stadt einen weiteren großen Bevölkerungsanstieg, vor allem aufgrund der Zuwanderung von Heimatvertriebenen, wie den Siebenbürgern, die bis heute eine große Gemeinschaft in Traun bilden. Im Heimatmuseum Traun, im Steinhumergut, gibt es in einer Sonderausstellung mehr über Gebräuche und Geschichte dieser Volksgruppe zu erfahren.
Bevölkerungswachstum aufgrund Heimatvertriebener
Heimatvertriebene waren auch der Grund für Bevölkerungswachstum in Ansfelden nach dem Zweiten Weltkrieg. Auf dem Gelände eines ehemaligen Kriegsgefangenenlagers richtete die amerikanische Militärverwaltung ein DP-Lager (Displaced Persons) ein. In der Wohnsiedlung Haid 121 waren später bis zu 10.000 Vertriebene aus dem Osten untergebracht. Mitte der 1950er Jahre wurde Haid als Stadtteil Ansfeldens eingegliedert.
Alte Ansichten
Um das Wissen um geschichtliche Entwicklungen in den Gemeinden einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, hat sich die BezirksRundSchau mit Chronisten und Hobbyhistorikern aus Linz-Land zusammengetan. Mit der Serie "Alte Ansichten" soll jede Woche ein Blick in die Vergangenheit geworfen werden, sei es auf altes Gewerbe, Brauchtum oder Alltagsszenen. "Der Bezirk hat so viel geschichtlich Relevantes vorzuweisen. Es ist uns ein Anliegen, diesen historischen Schatz mit der Allgemeinheit zu teilen", betont Georg Sayer vom Heimatmuseum Traun.
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