Hui statt Pfui
Gemeinsam für sauberen Bezirk

- Mehr als 70 Teilnehmer haben sich an der Müllsammelaktion im Vorjahr im Gemeindegebiet von St. Marien beteiligt.
- Foto: Gemeinden St. Marien
- hochgeladen von Oliver Wurz
Von Anfang März bis Mitte Juli findet die „Hui statt Pfui“-Kampagne der OÖ Umweltprofis statt.
BEZIRK (wom). „Wir rufen wieder freiwillige Teilnehmer von Klein bis Groß dazu auf, achtlos weggeworfenen Abfall entlang von Wegen und Straßen, Bächen und öffentlichen Grünflächen einzusammeln und fachgerecht über die Gemeinde entsorgen zu lassen. Dafür werden heuer rund 40.000 Abfallsäcke und 24.000 Handschuhe gratis zur Verfügung gestellt und es werden mehr als 60.000 helfende Hände erwartet“, so Landesabfallverbands-Vorsitzender Roland Wohlmuth. „Diese jährlichen Frühjahrsputze zeigen, dass nach wie vor jede Menge Dreck auf Wiesen, in Wäldern und entlang von Straßen liegt. Unsere Umwelt sauber zu halten ist ein Auftrag an alle und stellt dabei auch einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz dar", so Umweltlandesrat Stefan Kain-
eder (Grüne).
1.650 Säcke voll Müll
2019 wurden in Linz-Land bei den Flurreinigungsaktionen quer durch den Bezirk insgesamt 1.650 Müllsäcke gefüllt. Unterstützung erhalten die Gemeinden dabei vom Bezirksabfallverband (BAV). "Der BAV stellt Sammelsäcke, Handschuhe, Plakate und Transparente zur Verfügung. Zudem erhält jede teilnehmende Gemeinde einen Zuschuss von 200 Euro für die Bewirtung der freiwilligen Helfer. Der gesammelte Restabfall kann kostenlos im Altstoffsammelzentrum abgegeben werden", erklärt Ruth Hartwig vom BAV. Jahr für Jahr kommt dabei auch immer etwas Kurisoses zutage, wie etwa im Vorjahr bei der Aktion in Pasching: ein großes Pflugrad. Der überwiegende Teil ist aber unachtsam weggeworfener Müll.
Am häufigsten werden Leichtverpackungen – von der Zigarettenschachtel über die Getränkedose bis hin zu den Plastikflaschen – fallen gelassen. Im Detail bedeutet das: Rund 39 Prozent aller Littering-Abfälle sind Getränkedosen, 20 Prozent PET-Flaschen und 16 Prozent sind Einweg-Glasflaschen.
Pfand auf Wegwerf-Verpackungen?
„Es ist an der Zeit, dass auch die Produzenten derartiger Verpackungen anteilige Verantwortung für die Sammelkosten übernehmen“, fordert Wohlmuth. Und weiter: „Einerseits sollte ein entsprechender Kostenersatz für die Straßenpflege übernommen werden, andererseits könnte ein Pfand auf Einweg-Getränkeverpackungen Anreiz sein, diese zurück in die Geschäfte zu bringen.“ „Solange es kein Pfand auf Wegwerf-Verpackungen gibt, werden Menschen, denen ihre Umwelt etwas wert ist, den Müll von den Menschen wegräumen, denen ihre Umwelt wurscht ist – leider!“, betont Dietmar Kapsamer, Bürgermeister der Gemeinde Kirchberg-Thening und seit zehn Jahren Vorsitzender des Bezirksabfallverbands.


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