Imkerei ist kein Honigschlecken

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Halten, vermehren und züchten von Honigbienen sowie die Produktion von Honig und anderen Bienenprodukten: Die Tätigkeit der Imker zieht sich über das ganze Jahr. „Vor 15 Jahren machte der Imker noch einen Winterschlaf. Im Dezember startete man damit, dass das eigene Imkerwerkzeug in Schuss gebracht und erneuert wurde. Jetzt sollte man jede Woche seine Bienen kontrollieren. Wie viele Milben habe ich drinnen, sollte ich etwas tun? Jetzt brechen bereits die ersten Völker aufgrund des schwachen Immunsystems und des starken Milbenbefalls wieder zusammen", sagt Konrad Sauerschnig, der Bienensachverständige im Bezirk Linz-Land. 76.600 oberösterreichische Bienenvölker produzierten im Jahr 2014 rund 928 Tonnen Honig. Das ist ein Minus von 1824 Tonnen im Vergleich zu 2013. Für Konrad Sauerschnig ein starkes Alarmsignal für alle Imker: „Der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft und der Klimawandel sowie die Milben gehören zu den Auslösern für das vermehrte Bienensterben und den starken Rückgang der Ernte.“ Der Lösungsansatz des Experten: „Verzicht auf die umweltschädlichen Pestizide und, wenn möglich, die Umstellung auf eine biologische Landwirtschaft. Damit kann man dem Bienensterben langfristig sicher Einhalt gebieten."

Junge Imker gehen neue Wege

Am 17. Juli 2015 wurde in Leonding der Imkerverein „Leondinger Bienen“ gegründet.
Das Besondere daran ist, dass es sich um die erste Gründung eines Imkervereins in Oberösterreich seit dem Jahr 1950 handelt. Der Verein, der zu einem überwiegenden Teil aus Jungimkern besteht, kann sich auf die professionelle Unterstützung erfahrener Imkerkollegen verlassen. Das Hauptanliegen des Vereins „Leondinger Bienen“ ist es aber nicht, selbst Bienenstöcke zu betreiben. Stadtdessen die Schaffung einer elektronischen Kommunikationsplattform für den Informationsaustausch mit Interessierten. "Die Mitglieder haben dabei die Möglichkeit, sich auf einer Webseite zu registrieren und dort Fragen zu stellen. Diese sollen von Experten ausführlich beantwortet werden. Die Ausführungen sollen dann für alle Mitglieder einsehbar sein", betont Matthias Bäck, Obmann des Vereins. Der 32-jährige Leondinger wurde bei regelmäßigen Laufrunden mit einem Freund auf einige Bienenstöcke aufmerksam und beschloss, einen eigenen Imkereiverein in seiner Heimatstadt zu gründen.

Wissenswertes

Honig wirkt antibakteriell, antimikrobiell und antiseptisch – ein echtes Universalmittel gegen Krankheitserreger.

Eine Biene müsste für ein Kilogramm Honig ca. sieben Mal um die Erde fliegen.

Ein Bienenvolk umfasst im Sommer circa 50.000 Arbeitsbienen, mehrere Hundert Drohnen und eine Königin.

Beim oberösterreichischen Landesverband für Bienenzucht bekommen zukünftige Imker die Kontaktdaten des Imkervereins in der näheren Umgebung. Kontakt: Pachmayrstraße 57, 4040 Linz, Telefon: 0732/732070, E-Mail: office@imkereizentrum.at, www.imkereizentrum.at

Öffnungszeiten: Mo bis Do:
8 bis 12 Uhr, 12.30 bis 16.30 Uhr, Freitag: 8 bis 12 Uhr.

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