Umwidmung: Fraktionen uneins über Baulandwidmung

- Heftige Polit-Debatten löste die Umwidmung dieses Areals in Traun aus.
- hochgeladen von Klaus Niedermair
TRAUN (kut). Eine heftige Auseinandersetzung zwischen den Parteien löste in der letzten Sitzung des Trauner Gemeinderates ein Antrag auf Umwidmung von 3,5 Hektar in Bauland aus.
Das Areal befindet sich auf der sogenannten Gabler-Insel, angrenzend an das Augebiet im Stadtteil St. Martin.
Umwidmung beantragt
Rund drei Viertel des Areals waren als Betriebserweiterungsgebiet für die damalige Firma Gabler-Band gewidmet. Ein Viertel davon war als reines Grünland gewidmet. Nun könnte in der Au eine Wohnsiedlung entstehen. "Wie zu erwarten, wurde die Zustimmung erteilt, obwohl in den letzten Jahren Baulandwidmungen sehr schwierig zu bekommen waren, weil Traun jetzt bereits eine hohe Bebauungsdichte hat. Zudem ist die Aufschließung dieses Grundstückes sehr problematisch, diese muss über eine enge Brücke erfolgen und das ist bei Weitem unzureichend", erklärt ÖVP-Fraktionsobmann Günther Plakolm.
Auch der Chef der Trauner Grünen, Gerhard Peterseil, war gegen den Antrag auf Umwidmung: "Einerseits ist es sehr positiv zu sehen, dass eine Rückwidmung von Industriegebiet in Bauland erfolgt ist, doch andererseits ist auch Grünland zu Bauland gewidmet worden und das war nicht richtig. Wünschenswert wäre es gewesen – für Menschen und die Natur – wenn alles wieder in Grünland umgewidmet wird, schade, dass dies nicht passieren wird."
Die SPÖ, FPÖ und das Bürgerforum haben sich für die Umwidmung ausgesprochen. "Für die Menschen, die sich dort niederlassen werden, haben wir eine wunderbare Möglichkeit inmitten der Natur geschaffen, bei der ganz wenig vom umliegenden Auland zerstört wird", erklärt der Obmann des Bürgerforums Josef Gockl. SPÖ-Fraktionschef Peter Klimczyk kann die Aufregung der ÖVP nicht nachvollziehen: "Wir setzen hier ein Zeichen für mehr Lebensqualität und wollen Betriebe nur mehr dort zulassen, wo sie auch hinpassen. Der Eigentümer hätte auf diesem Areal einen Industriebetrieb errichten können, jetzt werden hier Wohnhäuser errichtet, das ist sehr positiv."
Keine Schwerindustrie
"Es ist nicht sinnvoll und wünschenswert am Rande der Au ein Industrieunternehmen zu bekommen, vielmehr wollen wir die Lebensqualität der Trauner erhöhen und Wohnmöglichkeiten schaffen", erklärt FPÖ-Fraktionschef Christian Engertsberger.
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