Bibliothek Traun
Von Kochen bis Handarbeit

Foto: BIB Traun
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Siegmund Pleier von der Bibliothek Traun spricht über das Leseverhalten der Leute während der Coron-Pandemie.

Was hat sich am Ablauf in der Bibliothek Traun aufgrund der Corona-Pandemie geändert?
Intern hat sich natürlich das gesamte Hygieneverhalten geändert. Tastaturen, Telefone, Türklinken, Oberflächen und natürlich die Hände werden regelmäßig und häufiger gereinigt. Alle tragen Masken, in der Regel auch abseits der Kundenfläche, wenn man nicht alleine ist. Es wird mehr als sonst gelüftet. Regelmäßige Antigentests sind mittlerweile selbstverständlich. 
Zurückkommende Medien werden abgewischt (aber das haben wir immer schon so gemacht). Spiele kommen 24 Stunden in Quarantäne. Die Experten schätzen allerdings die Gefahr einer Übertragung über ausgeliehene Medien als sehr gering ein. 
Es dürfen sich derzeit nur maximal 15 Kunden in der Bibliothek aufhalten. FFP2-Masken, Abstand und Handhygiene sind selbstverständlich. Konsumation von Speisen und Getränken sowie längere Aufenthalte zum Arbeiten, Recherchieren oder Schmökern sind derzeit nicht gestattet.
Veranstaltungen waren großteils nicht möglich oder nur unter besonderen Auflagen. Das betrifft sowohl Lesungen und Vorträge als auch die zahlreichen Bibliotheksbesuche durch Kindergartengruppen und Schulklassen.

Welche Lehren zieht man für die Zukunft? 
Ich kann jetzt aus der Tatsache, dass wir eine Pandemie haben, keine bibliotheksrelevanten Lehren für die Zukunft ableiten. Ich hielte es für falsch, deshalb in Zukunft verstärkt auf Online-Inhalte zu setzen. In einem gewissen Ausmaß tun wir das ohnehin. Der Ort Bibliothek ist wichtig, real und nicht virtuell! Natürlich können wir wieder in eine Situation wie im vergangenen Jahr kommen, dass wir wochenlang schließen müssen, dann werden wir wieder Zustell- und Abholservice anbieten und digitale Inhalte forcieren, aber grundsätzlich ist unser Bestreben, dass Kunden in die Bibliothek kommen können und sich hier aufhalten.

Wie sieht es mit dem Leseverhallten aus?Gab es einen signifikanten Anstieg bei eBooks undOnline-Medien?
 Ich glaube nicht, dass sich das Leseverhalten signifikant verändert hat. Natürlich waren während der Lockdown-Zeiten viele froh, dass sie durch ihre Mitgliedschaft in unserer Bibliothek einen Online-Zugang hatten und Bücher und anderes downloaden konnten. Ich merke aber derzeit nichts davon, dass diese Kunden jetzt deshalb weniger oder gar nicht mehr in die Bibliothek kommen. Die Verleihzahlen sind nach wie vor stabil auf dem Niveau wie vor der Pandemie. Ob die Corona-Krise längerfristig die Tendenz zu digitalisierten Inhalten vorantreibt, wird sich zeigen.

Welcher Bücher oder Themenbereiche waren/sind während der Corona-Krise besonders gefragt? 
Ein verstärktes Interesse war im Freizeitbereich zu bemerken. Bücher zu Themen wie Kochen, Handarbeiten, Basteln, aber auch Gartengestaltung und Wohnungseinrichtung wurden verstärkt ausgeborgt. Und „Die Pest“ von Albert Camus hatte so viele Ausleihen wie schon lange nicht mehr.

Viele Bücher widmen sich inhaltlich der Corona-Lage, obwohl man sich noch direkt darin befindet. Finden Sie das verfrüht oder dem Zeitgeist entsprechend? 
Der Zeitgeist verlangt eher Schnellschüsse, nicht nur beim Thema Corona.Ich persönlich halte das für keine gute Entwicklung, aber so ist das eben.

Gibt es schon Pläne (oder Termine) ab dem 19. Mai: Veranstaltungen oder Lesungen? 
Wenn alles gut geht wird es die nächste Lesung am 8. Juni um 19 Uhr geben, da sollte der bisher vor allem als Kabarettist bekannte Leo Lukas aus seinem ersten Krimi „Mörder Quoten“ lesen.

Foto: BIB Traun
Siegmund Pleier von der Bibliothek Traun. | Foto: Bibliothek Traun
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