Brüder Arsaev
Von Waisenkindern zu knallharten MMA-Profis
Einst mussten sie vor dem Krieg in Tschetschenien fliehen, heute erobern die Brüder Arsaev das Oktagon.
ANSFELDEN/LINZ. Im Alter von drei Jahren kamen die eineiigen Zwillinge Akhmed und Magomed Arsaev nach Österreich, nachdem sie ihre von Krieg gebeutelte Heimat hinter sich lassen mussten. Die beiden heute 23-Jährigen absolvierten in Österreich nach der Pflichtschule eine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann sowie eine zum Bürokaufmann. Ihre Leidenschaft aber ist der Sport. "Unser Leben besteht nur aus Sport", betonen die beiden, und zwar aus Kampfsport.
Disziplin, Respekt und Training
Mit acht Jahren begannen sie ihre sportliche Karriere mit Ringen. Unter dem strengen Blick von Trainer Umar Chekarbiev zeigte sich rasch das Talent der Brüder für den Kampfsport. "Man hat gleich gesehen, dass die Zwei das Zeug haben etwas zu erreichen. Neben Talent haben sie von Beginn an Trainingswillen und Disziplin bewiesen", erinnert sich Chekarbiev. Der sportliche Erfolg ließ auch nicht lange auf sich warten. So holten die Zwillinge im Ringen neben Landesmeistertiteln auch Staatsmeistertiteln und Bundesmeistertitel.
Jiu-Jitsu und MMA
Trainer Chekarbiev blieb auch nach Ende ihrer Wettkampf-Laufbahn im Ringen, wichtiger Teil im Leben der Brüder. "Unser erster Trainer hat uns nicht nur für den Kampfsport inspiriert sondern ist und bleibt unser Mentor", betonen die Arsaevs. Sportlich ging es für Akhmed und Magomed in anderen Kampfsportarten weiter. "2017 haben wir mit MMA (Mixed Martial Art) und Brasilien Jiu Jitsu begonnen", erzählen die Brüder. Auch auf diesem Parkett wussten die Zwillinge zu überzeugen und häuften zahlreiche Titel wie unter anderem den Staatsmeister sowie insgesamt fünf internationale Titel im Brasilien Jiu-Jitsu. Im Oktagon konnten sie ebenso Erfolge verbuchen: MMA Amateur Staatsmeister 2019 in der AUTMMAF und MMA Amateur Staatsmeister 2023 in der WMAC.
Hochgesteckte Ziele
Seit 2022 sind Arsaevs offiziell professionelle MMA-Kämpfer. Im Oktagon sehen sie auch ihre sportliche Zukunft, haben hoch gesteckte Ziele. "Wir sind bereits in den größten Organisationen im deutschsprachigen Raum, wie etwa der "National Fighting Championship " "Vendetta Fight Night", "We love MMA" oder "Inferno Fighting Championship" angetreten und haben uns dort auch einen Namen gemacht. Schon alleine auch deshalb, weil es nicht all zu viele kämpfende eineiige Zwillingsbrüder in der Branche gibt", erklären die beiden. Ihr Ziel ist es, ganz nach oben kommen. "Unserer Überzeugung ist hoch wir haben das Talent und arbeiten hart für unseren Traum", bekräftigen die Brüder. Pro Woche wird achtmal trainiert und steht ein Kampf bevor, wird das ganze noch einmal erhöht auf 12 Trainingseinheiten.
Am 15. Juni ist es wieder soweit, dann wird Akhmed Arsaev bei einer Veranstaltung in Tirol wieder das Oktagon betreten. Immer mit an seiner Seite sein Bruder Magomed.
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