Eklat in Neuhofen: Bürgermeister, SPÖ und FPÖ verließen Gemeinderatssitzung

Leer: Platz des Bürgermeisters im Gemeinderat.

NEUHOFEN (nikl).  „Kommunalpolitik sollte eigentlich Sachpolitik sein. Die ständigen Untergriffe von Herrn Langerhorst gegen die Vizebürgermeisterin und meine Person sind fehl am Platz“, so Engertsberger.

Beschlüsse wurden verhindert

Für den Bürgermeister ist eines klar: „Die SPÖ-Fraktion und ich machen uns stark, dass er nicht mehr Prüfungsausschuss-Obmann ist. Für diese Funktion ist er untragbar.“ Warum ist die Stimmung in der Gemeinderatssitzung so eskaliert? Wieder einmal standen die von der Gemeinde mitfinanzierte Geburtstagsfeier des Bürgermeisters im Herbst 2015 und die Aufforderung zur Rückzahlung von 4.769,48 Euro bei sonstiger Klage als Streitthemen im Mittelpunkt der Sitzung. „Das hat die IKD – Gemeindeaufsicht des Landes OÖ – von Neuhofen verlangt. Mit dem Verlassen der Sitzung wurde dieser Beschluss verhindert“, betont ÖVP-Vizebürgermeister Reinhold Sahl. Dieser musste kurz nach dem Auszug der beiden Parteien die Sitzung abbrechen: „Wir waren nicht mehr beschlussfähig.“

„Heldenaufgabe gilt es zu meistern“

Für Sahl ist klar: „Die Heldenaufgabe in dieser Frage: Den Konsens zu erreichen müssen wir schaffen. Es sollte uns als erwachsene Menschen gelingen, unter Einhaltung der Gesetze das Richtige zu tun.“ Deshalb schlägt der ÖVP-Vizebürgermeister einen Mediator zur Klärung vor. Für Engertsberger unbegreiflich: „Vor jeder Gemeinderatssitzung gibt es eine Besprechung mit den Fraktionsobleuten. In dieser sind alle zufrieden, und keiner sagt was. Und dann flippt Michael Langerhorst bei den Sitzungen aus. Solange Herr Langerhorst eine Stärkung von Neuhofner Gemeinderäten aus anderen Fraktionen erfährt, solange kann er so weitermachen. So lange wird auch nicht Ruhe einkehren.“

Steuerzahler sind geschädigt

„Anstatt sich für befangen zu erklären und sich aus der Verhandlung rauszuhalten, zettelte der Bürgermeister höchstpersönlich den Auszug aus dem Gemeinderat an, indem er mit der FPÖ während der Sitzung den Auszug flüsternd aushandelte“, beschreibt Michael Langerhorst die letzte Gemeinderatssitzung: „Aus egoistischen Motiven, die Anzeige zu verhindern, das ist sehr bedenklich.“ Für Langerhorst hat der Steuerzahler den Schaden: „Weitere 4.000 Euro – Sitzungsgelder für diese Gemeinderatssitzung – zusätzlich zur Geburtstagsfeier. Der Prüfungsausschuss empfahl die Anzeige mit nur einer Gegenstimme.“

Anzeige
Karin befördert mit Begeisterung Fahrgäste. | Foto: OÖVV/Kneidinger-Photography
4

Für den OÖVV am Steuer
Quereinsteiger im Bus: Ein neuer Job mit vielen Vorteilen

Es gibt Menschen, die von Kindheitstagen an auf das Buslenken als Traumberuf hinarbeiten. Die meisten Buslenkerinnen und Buslenker entdecken diesen abwechslungsreichen und krisensicheren Job aber erst im Laufe der Zeit für sich.Wir stellen heute vier Beispiele vor: Karin ist gelernte Konditorin, Kathrin war Tischlerin – beide hatten vorher auch Lkw-Erfahrung –, und Bernadette und Michael tauschten ihre Gastrovergangenheit mit einem Platz hinter dem Buslenkrad.  Übers Lkw-Fahren zum...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Linz-Land auf MeinBezirk.at/Linz-Land

Neuigkeiten aus Linz-Land als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Linz-Land auf Facebook: MeinBezirk.at/Linz-Land - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Linz-Land und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.