Lernen fürs Leben: Übungsraum für das reale Leben

„Rescue me!:“ Die Schüler der sechsten Klasse des BRG Traun mit einer Performance zum Thema Flucht. | Foto: BRG Traun
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BEZIRK (nikl). Das österreichische Schulsystem ist oft mit negativen Vorurteilen besetzt. Man vergisst aber dabei, dass gerade im Projektunterricht hervorragende Arbeit von Pädagogen und Schülern erbracht wird. Die BezirksRundschau holt mit der Aktion "Lernen fürs Leben" die besten Schulprojekte der Region vor den Vorhang. Alle Vorhaben, aus allen Schulstufen, können dabei eingereicht werden. Zusätzlich wird ein Sonderpreis für Kindergartenprojekte vergeben. Ein nominiertes Projekt ist die spielzeugfreie Zeit im Pfarrcaritas-Kindergarten Dörnbach in Wilhering. Das Vorhaben beschäftigte sich mit dem Thema Suchtprävention. Die neue Spielsituation ohne vorgefertigtes Spielmaterial schafft mehr Raum, mehr freie Zeit, in der die Kinder Erfahrungen mit ihren Möglichkeiten und Grenzen machen können. „Da in dieser Zeit die Aktivitäten und Situationen konsequent von den Kindern ausgehen, können sie die Funktion bestimmter ,Lebenskompetenzen‘ – zum Beispiel den Umgang mit Sprache, Beziehungsfähigkeit, verstärkte Wahrnehmung persönlicher Bedürfnisse, Entwicklung von Selbstvertrauen – sinnvoller erleben und weiterentwickeln“, betont Christine Langthaler, Leiterin des Pfarrcaritas-Kindergarten Dörnbach.

„Flüchtlingsproblematik“ altersgerecht aufarbeiten

Mit der bewussten Auseinandersetzung mit anderen Menschen und deren Lebensschicksalen befasste sich die Volksschule Allhaming beim Thema „Flüchtlingsproblematik“. Dazu wurde eine Sozialarbeiterin eingeladen, die mit den Kindern altersgerecht über das Thema Flucht sprach. In einem weiteren Schritt wurden Fragen formuliert und verschiedene Sichtweisen diskutiert: Warum flüchten Menschen? Wie geht es ihnen dabei? Welche Gedanken beschäftigen sie? Im Anschluss an diesen Besuch begannen die Kinder ihre Eindrücke kreativ umzusetzen. Dabei fiel die Entscheidung auf Papierrollen. Diese stellen flüchtende Menschen dar. Das „Innenleben“ dieser Menschen bot Platz für persönliche Gedanken, Berichte und Aufsätze. Diese aufgerollten Geschichten bekamen Gesichter und Namen und wurden so zu Personen mit Identitäten. „Wir leben Wertschätzung, Achtung und Respekt in der täglichen Zusammenarbeit. Durch Unterstützung und Begleitung in ihrer ganzheitlichen Entwicklung sollen die Schüler zum eigenständigen Denken, Fühlen und Handeln auf dem Weg zu mündigen Bürgern mit umfassenden Kompetenzen gefördert werden“, sagt Veronika Spenlingwimmer, Direktorin der Volksschule Allhaming.

Performance verstehen

Auch bei der dritten Nominierung steht das Thema „Flucht“ entscheidend im Mittelpunkt. „Rescue me!“: Am Bundesrealgymnasium Traun entstand in Zusammenarbeit mit der Choreograpfin Silke Grabinger eine außergewöhnliche, berührende Performance. Seit dem Jahr 2014 wird ab der sechsten Klasse ein Wahl-modul „Theater“ angeboten. Aufgrund der Situation in der Gesellschaft wurde heuer das Thema Retten und Gerettet- Werden erarbeitet. Ausgangspunkt des Theaters war die Arbeit mit dem Körper. Textlich enthalten ist passende Literatur bis zu der Fluchtgeschichte einer Schülerin, von der die Lehrer erst in der Theaterwoche erfahren haben. „Theaterspielen ist miteinander Neues entwickeln, gemeinsames Agieren und aufeinander Eingehen: Übungsraum für das reale Leben!“, betont Andrea Plass, eine der betreuenden Lehrkräfte am Bundesrealgymnasium Traun.

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