"Disastrous" und "Woven Heads": SILK fluegge tanzt in Linz

- Das natürlich schwarze Haar der Vietnamesin verwebt sich mit dem blondgefärbten der Europäerin – "Woven Heads".
- Foto: SILK Fluegge
- hochgeladen von Nina Meißl
Die Young Audience Performance "Disastrous" von SILK Fluegge ist im Theater Phönix zu sehen. "Woven Heads" feiert Premiere im Rahmen der TanzTage im Posthof.
"Disastrous – I bin ma gaunz sicha dos du des woarst ..." heißt das Stück, das für ein junges Publikum konzipiert wurde. Die Performance spricht von den Vorstellungen und Bildern der möglichen Geschichten der Zukunft. Das Desaster, die Katastrophe dienen als Ausgangspunkt für diese imaginäre Reise. Eine Reise der Befreiung, in der wir der erwünschten Wiederauferstehung entgegenblicken, in der wir Neues zulassen oder herbeisehnen und dieses Neue für uns als Individuum und Gesellschaft ordnen können. Die bekannte Linzer Tänzerin Silke Grabinger übernahm Inszenierung, Regie und Choreografie. Auf der Bühne zu sehen sind Marie-Sophie Fromherz, Alexander Grgic, Michaela Hulvejova, Matej Kubus, Lena Müller und Jerca Roznik Novak.
Zu sehen ist "Disastrous" am 15. März um 11 und um 19 Uhr sowie am 16. März um 13 Uhr. Karten gibt es online auf theater-phoenix.at
Körperliche Verstrickungen
Am 12. April wiederum feiert die Art Performance "Woven Heads – Volume 1.0 SILK" Premiere im Posthof. Darin setzen sich die Silke Grabinger und ihre kanadische Kollegin Emmanuelle Le Phan (Tentacle Tribe) mit den körperlichen und immateriellen Verstrickungen auseinander, die in und durch Rituale zwischen zwei Personen entstehen. Besondere Aufmerksamkeit erhalten dabei “rites of passages”, sogenannte Schwellenrituale, die Transformationen von einem Zustand in einen anderen beschreiben.
Grabinger und Le Phan lernten sich während ihrer Zeit beim "Cirque du Soleil" in Las Vegas kennen. Nun haben sich die Choreografinnen wieder getroffen und entschieden, gemeinsam ein zweiteiliges Projekt über die formenden Jahre dazwischen zu entwickeln. „Woven Heads“ Volume 1.0 SILK ist nun das erste Resultat der Zusammenarbeit und aus der Sicht von Silke Grabinger. In diesem Projekt verflechten und entflechten sich die Performerinnen aus den Haarwurzeln heraus bis an die ineinander verknoteten Haarspitzen.
Silke Grabinger arbeitete bereits in der Performance „SLIK“ mit dem Schütteln der Haarpracht als eine symbolische Verneinung des ständigen Informationsüberflusses. Emmanuelle Le Phan erforschte Trancezustände in einer Soloarbeit, in der ebenfalls das Haar eine zentrale Rolle spielte. Ausgehend von der Bewegung des Verneinens, der Bewegung des Hin- und Herschüttelns des Kopfes entsteht ein Rhythmus, eine Desorientierung, eine Bewusstseinsveränderung, die in eine Art Trancezustand münden. Die Schwierigkeiten in den Bewegungen und im Balancehalten führen zu einem Aneinander-Festhalten , sich Ineinander-Verknoten der Körper und der Haare. In dieser Performance werden kulturelle Unterschiede und Gesellschaftsrituale thematisiert und erforscht.
Karten auf www.posthof.at
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