Alternsmedizin 4.0: Vom "Alt-Sein" zum "Alt-Werden"

Das künftige Zentrum für Alternsmedizin wird von Prof. Dr. Christian Lampl aufgebaut.
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2030 wird jeder Dritte in Österreich älter als 60 Jahre sein. Ein gesellschaftlicher Umbruch, dessen Auswirkungen vielleicht am ehesten noch mit der breiten Einführung der Antibabypille in den 1960ern vergleichbar sind. Ein Katsdorfer baut am Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern das erste Zentrum für Alternsmedizin auf. Es wird jenes Wissen sammeln, vernetzen und weiterentwickeln, das für diese Herausforderung unverzichtbar ist.

In zehn Jahren wird unser Land weltweit zu den Staaten mit der ältesten Bevölkerung zählen. Statistikern prognostizieren, dass jedes zweite Neugeborene, das derzeit auf die Welt kommt, seinen 100. Geburtstag erlebt. „Viele Landsleute sind bis ins hohe Alter sehr aktiv. 80-Jährige machen Weltreisen, 90-Jährige spielen Golf. Als Kehrseite häufen sich oft erst im fortgeschrittenen Alter auftretende degenerative Erkrankungen, seltene Krebsformen oder auch Demenz und Alzheimer. Noch nie wurden so viele sehr Alte operiert. Auch die Pflege ist extrem gefordert. Und es wird eine zentrale Aufgabe sein, möglichst viele dieser Menschen möglichst lange gesund zu erhalten, soll unser Sozialsystem das verkraften“, beschreibt Prof. Dr. Christian Lampl die Situation. Er ist Ärztlicher Leiter am Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern und Primarius der Abteilung für Akutgeriatrie und Remobilisation.

Intensive Vernetzung als Strategie
„Bei diesem Thema nur den demographischen Wandel vorzuschieben, dem man sich eben langsam anpasst, wäre fatal. Unser Verständnis vom alternden Menschen muss sich radikal verändern - in allen Facetten unseres Gesellschafts- und Sozialsystems. Altersmedizin muss zu Alternsmedizin werden – und dafür ist es bereits höchste Zeit“, so Lampl. Im Ordensklinikum Linz entsteht unter seiner Leitung gerade das Zentrum für Alternsmedizin, welches genau diese Herausforderung systematisch analysiert und alltagstaugliche Lösungen dafür verknüpft.

„Es geht nicht um eine neue Geriatrie, sondern darum, alles Wissen rund um den alternden Menschen zu bündeln und dessen Welt zu sehen und zu verstehen. Das Zentrum wird interdisziplinärer Brückenbauer zwischen Fachgebieten, die vom Bewegungsapparat über die verschiedenen Organe bis hin zu Prävention und Rehabilitation reichen. Know-How aus Medizin, Pflege, Ernährung, Psychologie und vielen weiteren direkt oder indirekt beteiligten Gebieten wird vernetzt, gleichzeitig die Forschung vorangetrieben. Diese ganzheitliche Betrachtung, in der unterschiedlichste Experten auf Augenhöhe zusammenarbeiten, bewährt sich bereits in der Krebsbehandlung ausgezeichnet.
Mit der Alternsmedizin – wichtig ist das „n“ in der Wortmitte – setzen wir auf ein ähnliches Konzept. Aus vielen Einzelkämpfern wird ein starkes Team, das unsere Patienten im Idealfall schon vor einer Erkrankung bestmöglich coacht und gemeinsam mit ihnen einen langen, möglichst erfüllenden Weg im letzten Lebensdrittel geht“, ist Christian Lampl überzeugt.

Wo: Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern, Seilerstätte 4, 4020 Linz auf Karte anzeigen
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Foto: Oliver Hoffmann - stock.adobe.com
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