Höhere Diagnosesicherheit
EXACT diagnostizieren dank modernster Ultraschalltechnologie
Das High-Tech Hochfrequenz-Ultraschallgerät EXACT revolutioniert im Prostatazentrum des Ordensklinikums Linz die Diagnosesicherheit im Rahmen von Prostatabiopsien bei Krebsverdacht. Es ist das einzige Gerät dieser Art in Österreich und mit über 500 Biopsien international das derzeit meistgenutzte. Beim weltgrößten Urologenkongress in Chicago hatte der junge Urologe Dr. Andreas Gusenleitner aus St. Georgen Gelegenheit, gemeinsam mit seinem Neuhofener Kollegen Dr. Ferdinand Luger der Elite der weltweiten Fachwelt die neuesten Erkenntnisse zu präsentieren.
LINZ - ST.GEORGEN/G. - NEUHOFEN. „Wir wollen unseren Patienten möglichst sicher Diagnosen bieten. Das ist aus verständlichen Gründen bei Verdacht auf Prostatakrebs ein zentrales Thema für die Betroffenen“, sagt Prim. Dr. Wolfgang Loidl, Vorstand der Abteilung Urologie am Ordensklinikum Linz Elisabethinen und Leiter des Prostatazentrums. Um dieses Ziel zu erreichen, wird seit Frühjahr 2018 das Hochfrequenz-Ultraschallsystem EXACT eingesetzt. "Wir arbeiten nun mit einer vier bis fünfmal so hohen Frequenz und erhalten dadurch hochauflösende und detailgetreue Bilder der Prostata, die mit den regulären Ultraschallgeräten nie erreichbar wären. 250.000 Euro wurden in diese Neuanschaffung investiert. Zusätzlich haben einige unserer Zentrumsärzte ein aufwändiges Schulungs- und Qualitätssicherungsprogramm durchlaufen", freut sich Loidl über das neue diagnostische Qualitätslevel im Prostatazentrum.
Ergebnisse beeindrucken internationale Fachwelt
Unter diesen raren Diagnose-Experten sind der St. Georgener Dr. Andreas Gusenleitner und sein Kollege Dr. Ferdinand Luger aus Neuhofen „Bisher wurden statische Magnetresonanz (MR) - Bilder mit einem Ultraschallbild abgeglichen. EXACT bietet hingegen eine dynamische Darstellung in Echtzeit“, erklären die beiden Spezialisten. „Wir sehen nun genau, wohin sich die Läsion, also das tumorverdächtige Gebiet, hinbewegt, wenn man es punktiert. Unsere Diagnostik wird dadurch sehr zuverlässig. Über 500 Patienten haben wir bereits der neuartigen und schmerzfreien Biopsie unterzogen – mehr als in jeder anderen Einrichtung weltweit!“ Die Prostatabeurteilung wird nach der PRIMUS Skala eingeteilt. („Prostate Risk Identification Using Micro-Ultra-Sound“). PRIMUS 1 und 2 sind harmlose Veränderung, PRIMUS 3 ist unsicher, PRIMUS 4 und 5 sind hingegen hochverdächtige Veränderungen, die auf ein Prostatakarzinom schließen lassen.
Ihre fundierte Arbeit wurde mit einem echten Karrierehighlight für die beiden jungen Urologen belohnt: einem Auftritt beim weltweitgrößten Fachkongress für Urologie der American Urological Association in Chicago, wo die beiden ihre neuesten Erkenntnisse präsentierten. 16.000(!) Besucher, 300 Austeller, 2.500 diskutierte Fachthemen - Dimensionen, die alle österreichischen Vorstellungen sprengen. "Das Interesse der internationalen Kollegen war enorm. Unsere Daten wurden extrem wohlwollend aufgenommen. Ein motivierendes Erfolgserlebnis", freuen sich die beiden Fachärzte.
Weiterentwicklung kombiniert zwei Verfahren
Inzwischen ist die Entwicklung bereits wieder einen Schritt weiter: Seit wenigen Monaten können die Aufnahmen des Hochfrequenz-Ultraschalls mit jenen aus dem MR vereint werden. Die Kombination von zwei der modernsten Technologien optimiert die Diagnosesicherheit noch einmal um eine Stufe. Beim Kongress der Österreichischen Gesellschaft für Urologie und Andrologie Anfang November 2019 in der voestalpine Stahlwelt Linz wurde das PRIMUS-System der urologischen Fachwelt in Österreich durch Dr. Ferdinand Luger vorgestellt.
Nähere Informationen zum Prostatazentrum des Ordensklinikums Linz unter www.prostatazentrum.at
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