Ars Electronica Festival 2023
Das sind die Highlights der Themenausstellung

Zentraler Schauplatz ist heuer – ein letztes Mal – die Postcity beim Hauptbahnhof. Die Festivalmeile zieht sich an zwölf Standorten weiter durch die Linzer Innenstadt.  | Foto: Martin Hieslmair
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Heute beginnt die fünftägige Ars Electronica, die seit mehr als vierzig Jahren als das Festival für Medienkunst, Technologie und Gesellschaft weltweit bekannt ist. Die BezirksRundSchau Linz war am ersten Tag vor Ort in der "Postcity" und und gibt einen Einblick in fünf künstlerische Perspektiven.

LINZ. Zum Start des Ars Electronica Festivals hat die BezirksRundSchau heute an der Presseführung zur Themenausstellung "(Co)Owning More-than-Truth" in der "Postcity" teilgenommen. Insgesamt sind hier rund 5.000 Projekte von Künstlerinnen und Künstlern aus der ganzen Welt zu sehen. Sie stellen sich in ihren Arbeiten die zentrale Frage: "Wem gehört die Wahrheit?" - eine Wahrheit die in Zeiten von Social Media und KI nur schwer zu finden ist. Christl Baur, Künstlerische Leitung des Festivals, sowie Kurator Martin Honzik führten durch die Ausstellung, in der 35 künstlerische Arbeiten einen unterschiedlichen Zugang zu Technologie und Wahrheit präsentieren. 

Grünes Miteinander: "StellaVerde" 

Die vertikale Gartenanlage "StellaVerde" stellt eine funktionale Verbindung zwischen Tieren, Technik und Pflanzen her.  | Foto: BRS/Püringer
  • Die vertikale Gartenanlage "StellaVerde" stellt eine funktionale Verbindung zwischen Tieren, Technik und Pflanzen her.
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Dass Garten auch vertikal funktioniert, zeigen Simon Gmajner und Gregor Krpič mit ihrem Projekt "Stella Verde". Zusammen mit Wissenschaftern haben sie ein grünes Miteinander kreiert, das Pflanzen und Tiere mit einem fünfbeinigen Roboter funktional verbindet. Dieser sogenannte Spiderbot erkennt etwa, wenn es Zeit zum Gießen oder Ernten ist. Ein Computercode sorgt für seine Fortbewegung, ein Algorithmus garantiert das Wohlbefinden der Pflanzen. Das Projekt hilft, unser Kreislauf-Ökosystem besser zu verstehen und zeigt, wie ein neues Zusammenleben aussehen könnte.

Eine queere Weltraummission

Künstlerin Adriana Knouf beschäftigt sich in ihrer Arbeit mit Queerness in Outer Space.  | Foto: BRS/Püringer
  • Künstlerin Adriana Knouf beschäftigt sich in ihrer Arbeit mit Queerness in Outer Space.
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Queere Freuden im Weltraum möchte Adriana Knouf wecken. Mit dem Experiment "TX-2 Moonshadow" denkt die amerikanische Künstlerin Weltraummissionen abseits von militärischen und expansionistischen Zielen. Durch eine spekulative Satellitenkonstruktion tun sich queere und postkoloniale Zukünfte auf und es eröffnet sich Raum für nichtmenschliche Erfahrungen im Weltall. Teil der Installation sind ein handgefertigtes Sonnensegel, skulpturale "Meteoriten" und Wunschsymbole aus der Magie. 

Meditieren zum Klang des Wassers

Künstler Miha Godec nutzt Wasser als Medium in einem meditativen Raum. | Foto: BRS/Püringer
  • Künstler Miha Godec nutzt Wasser als Medium in einem meditativen Raum.
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"Fluvial Dialects" fordert Besucherinnen und Besucher dazu auf, dem meditativen Klang des Wassers zu folgen. In futuristischen Behältnissen wird es gereinigt, kondensiert und destilliert. Mit seinen drei kinetischen Klanginstallationen möchte Miha Godec Bewusstsein für die Wasserknappheit schaffen. "Gleichzeitig sollen die Klänge und das Wasser aber auch die Seele reinigen", erklärt der slowenische Künstler. 

Kollaborative Gebärmutter züchten

"Organ of Radical Care: Una Matriz Colaborativa" will rationale Gespräche genau wie fantasievolle Imaginationen anstoßen.  | Foto: BRS/Püringer
  • "Organ of Radical Care: Una Matriz Colaborativa" will rationale Gespräche genau wie fantasievolle Imaginationen anstoßen.
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Künstlerin Charlotte Jarvis und Mikrobiologin Patricia Saragüeta nutzen neue wissenschaftliche Erkenntnisse, um aus Menstruationsblut eine kollaborative Gebärmutter zu züchten. Die heranwachsende Zellkolonie befindet sich in einem Glaskelch, Poesie und Video- sowie Audioinstallationen regen zum Diskurs an. Das Blut gespendet haben 24 Frauen sowie trans- und nicht-binäre Menschen aus Argentinien, ein Land in dem erst vor kurzem Abtreibung erlaubt wurde. Der aktivistische Zugang des Projekts soll Grenzen aufbrechen und Frauen* weltweit helfen, selbst über ihren Körper bestimmen zu können. 

Filmische Reise durch Kolumbien

Zwischen territorialem Konflikt und biokulturellem Friedensprozess: Das Filmprojekt ist ein Streifzug durch den Südwesten Kolumbiens.  | Foto: BRS/Püringer
  • Zwischen territorialem Konflikt und biokulturellem Friedensprozess: Das Filmprojekt ist ein Streifzug durch den Südwesten Kolumbiens.
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Felipe Castelblanco und Lydia Zimmermann waren für ihr partizipatives Forschungsprojekt im Südwesten Kolumbiens unterwegs. In ihrem Film "Cartographies of the Unseen" zeigen die beiden ihre Reise in die Region zwischen den Anden und dem Amazonas sowohl von politischer als auch von ökologischer Seite: Eindrucksvolle Bilder fangen eine Landschaft voller territorialer Konflikte und Widerstand ein. Gleichzeitig dokumentiert der Film einen biokulturellen Friedensprozess, der von der Spiritualität der indigenen Bevölkerung getragen wird. 

Festivalmeile: Zwölf weitere Standorte 

Neben dem Hauptschauplatz, der Postcity, erstreckt sich das Ars Electronica Festival quer durch die Innenstadt. Die Suche nach der Wahrheit geht demnach auch an zwölf anderen Standorten, wie etwa der Kunstuniversität, dem Lentos Kunstmuseum und dem AEC, weiter. Mehr Infos: ars.electronica.art

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