Dobuschs „Schatz“ in ehemaliger Todeszone

Werner Lehner bei den geringen Überresten des Hauses „Schülin“ in dem der Linzer Bürgermeister Franz Dobusch lebte. | Foto: Lehner
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  • Werner Lehner bei den geringen Überresten des Hauses „Schülin“ in dem der Linzer Bürgermeister Franz Dobusch lebte.
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BAD LEONFELDEN (fog). Die Vorbereitungen zu der ersten Landesausstellung Oberösterreich-Südböhmen im nächsten Jahr sind im Gange. Der Titel „Hopfen, Malz und Cyberspace“ wurde verworfen und auf „Alte Spuren – neue Wege“ geändert. Die alte Salzstraße – der kürzeste Weg zwischen Donau und Moldau – auf dem früher das lebensnotwendige Salz transportiert wurde, ist ein Teil der Landesausstellung. Zwischen Bad Leonfelden und Hohenfurth (Vyšší Brod) ist dieser alte teilweise zugewachsene Handelsweg erhalten. Für die rund 14 Kilometer lange Wegstrecke, die in cirka 2,5 Stunden bewältigt werden kann, liegt nun ein Wanderführer inklusive einer Karte beim Kurverband auf. Verfasser ist Konsulent Werner Lehner, bezahlt hat das 30-seitige Heftchen Wolfgang Hochreiter. Der Weg führt vom Bad Leonfeldner Hauptplatz durch die Bräuhausgasse zur österreichisch-tschechischen Staatsgrenze in Rading mit der Schwedenschanze bis zum altehrwürdigen Zisterzienserkloster in Hohenfurth.

An der alten Salzstraße gibt es nicht nur zahlreiche Kleindenkmäler zu entdecken, die großteils Werner Lehner selbst errichtete, sondern der Weg führt auch durch die sogenannte Todeszone, dem ehemaligen militärischen Sperrgebiet. Die Familie des Linzer Bürgermeisters Franz Dobusch stammt aus dem ehemaligen Dorf Oberschlagl (Horni Drkolna), das 1946 von den Tschechen gesprengt wurde. Die Familie Dobusch wurde von den Tschechen von einem kleinen landwirtschaftlichen Anwesen, der Hausname war „Schülin“, vertrieben. Der Vater von Dobusch vergrub unmittelbar vorher noch Hausrat wie Porzellangeschirr und vor allem einen Elektromotor, den er sich wieder holen wollte. 1990, nach der Grenzöffnung, fuhren die Dobuschs das erste Mal mit Krampen und Schaufeln zu den überwachsenen Überresten ihres Hauses, die es heute auch noch gibt. Sie entdeckten aber nichts. Werner Lehner fand den versteckten Elektromotor Jahre später. Dort liegt der verrostete „Schatz“ noch heute.

Werner Lehner bei den geringen Überresten des Hauses „Schülin“ in dem der Linzer Bürgermeister Franz Dobusch lebte. | Foto: Lehner
Der Elektromotor von Dobuschs Vater in Horni Drkolna. | Foto: Lehner
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