Kasperl aus Leidenschaft: „Was ich spiele, das bin ich auch“

Franz Rosenthaler ist selber ein echter Kindskopf geblieben. „Manche behaupten, der Kasperl würde mir sogar ein bisschen ähnlich sehen“, sagt der Puppenspieler. | Foto: privat
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  • Franz Rosenthaler ist selber ein echter Kindskopf geblieben. „Manche behaupten, der Kasperl würde mir sogar ein bisschen ähnlich sehen“, sagt der Puppenspieler.
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Im Urfahraner Puppenkistl lässt Franz Rosenthaler die Puppen tanzen. Kasperltheater ist für ihn aber mehr als bloß seichtes Entertainment.

StadtRundschau: Herr Rosenthaler, wie sind Sie zum Kasperl geworden?
Franz Rosenthaler: Vor 18 Jahren war ich bei meinen zwei Buben in Karenz. Damals habe ich begonnen, mit Plastikpuppen zu spielen und war sofort fasziniert, wie die Kinder reagieren. Mit einer transportablen Bühne habe ich bald ganz blauäugig Vorstellungen gemacht. Seit 2010 haben meine Frau und ich die fixe Spielstätte in Urfahr.

StadtRundschau: Was ist so besonders am Kasperl?
Rosenthaler: Der Kasperl darf mehr als andere. Er darf frech sein und sich auflehnen und er ist mutig und will alles können, auch wenn es nicht immer gleich hinhaut.

StadtRundschau: Woher holen Sie sich Ihre Ideen?
Rosenthaler: Von den Kindern selbst. Ich sehe mich als großes Kind und versuche, mich in ihre Lebenswelt hineinzufühlen, frage mich, was sie bewegt, welche Ängste und Bedürfnisse sie haben.

StadtRundschau: Wollen Sie Ihr Publikum eher erziehen oder unterhalten?
Rosenthaler: Wir haben auch Stücke mit erzieherischem Anspruch, wie den „Kariesteufel“. Das Wichtigste ist aber, dass die Kinder Spaß haben, dass sie mitmachen und ihre eigenen Wünsche und Ideen einbringen können.

StadtRundschau: Was braucht ein guter Puppenspieler?
Rosenthaler: Humor. Ohne Humor bist du verloren. Kondition ist auch wichtig. Das Spielen ist sehr schweißtreibend und verlangt
äußerste Konzentration.

StadtRundschau: Was macht Ihre Art des Puppenspiels so besonders?
Rosenthaler: Ich hau’ mich mit meiner ganzen Persönlichkeit in ein Stück. Was ich spiele, das bin ich auch. Daher wirkt es wohl auch sehr realistisch.

StadtRundschau: Was fasziniert Sie am Figurentheater?
Rosenthaler: Ganz in eine Rolle hineinzuschlüpfen und mit einer Puppe verschiedenste Emotionen zu spielen. Es ist unglaublich, was man mit etwas Fantasie aus Kindern herauslocken kann.

StadtRundschau: An welchen tollen Moment, den Ihnen das Puppenspiel beschert hat, denken Sie gerne zurück?
Rosenthaler: Ich habe im zweiten Bildungsweg die Ausbildung zum Kindergartenpädagogen gemacht. In einem Kindergarten, in dem ich gearbeitet habe, war ein Kind mit Down-Syndrom, das noch nie gesprochen hat. Ich habe jedes Monat ein Stück für alle gespielt. Nach einem halben Jahr hat das Kind plötzlich Figuren verlangt, die Stücke nachgespielt und zu sprechen versucht.

Franz Rosenthaler ist selber ein echter Kindskopf geblieben. „Manche behaupten, der Kasperl würde mir sogar ein bisschen ähnlich sehen“, sagt der Puppenspieler. | Foto: privat
Franz Rosenthaler und ein Teil seines "Ensembles". Der Kindergartenpädagoge und seine Frau machen alle Figuren selber. | Foto: Koch
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