Linzer Arzt ist Pionier des hitzefreien Augenlaserns

Siegfried Priglinger vom AKh Linz ist Gastgeber und Kongresspräsident. | Foto: AKh Linz
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Modernste Lasertechnik ermöglicht es seit Jahren, Fehlsichtigkeit sowie Astigmatismus (Hornhautverkrümmung) durch einen kurzen, ambulanten Eingriff korrigieren zu lassen. Einen echten Durchbruch dürfte ein innovatives Laserverfahren geben, das erstmals minimal invasiv und ohne Hitze abläuft: Wie eine an zwei deutschen Klinken durchgeführte 5-Jahres-Studie ergab, bestätigt sich die minimal invasive „Relex Smile“ (Small Incision Lenticle Extraction)-Technik auch in der Langzeitbeobachtung als effektive, verlässliche und nebenwirkungsfreie Behandlungsmethode.

So verbesserte sich etwa die korrigierte Sehschärfe sogar im Vergleich zum ersten postoperativen Monat. Auch die bereits beobachtete Schonung der sensiblen Hornhautnerven wurde durch die Studie bestätigt: „Inspektionen unter der Spaltlampe ergaben nach fünf Jahren bei keinem der nachuntersuchten Patienten Anzeichen von Hornhaut-Degeneration, Kataraktbildung oder anderen pathologischen Veränderungen“, sagt Walter Sekundo vom Universitätsklinikum Marburg-Gießen (D). Der Augenspezialist wird die Ergebnisse der Studie anlässlich der LOG–Linzer Ophthalmologische Gespräche am 10. Oktober im Palais Kaufmännischer Verein präsentieren.

Schonung der sensiblen Hornhautnerven

„Relex Smile“ dürfte eine in mehrerer Hinsicht revolutionäre Technik für das sensible Auge sein: Das für die Fehlsichtigkeit verantwortliche, überschüssige Hornhautgewebe wird dabei nicht mehr mit Hitze verdampft, sondern mit Luftbläschen vorsichtig gelöst und durch einen winzigen, hochpräzisen Schnitt mit einem speziellen Femto-Sekundenlaser entfernt. „Im Vergleich zu anderen Lasertechniken muss kein Hornhaut-Lappen mehr gemacht werden. Wie es sich durch die aktuelle Studie wieder bestätigt, können wir dadurch deren natürliche Struktur besser erhalten und postoperative Komplikationen wie Schmerzen oder Empfindungsstörungen deutlich minimieren“, erklärt Österreich-Pionier Siegfried Priglinger, Vorstand der Augenabteilung am AKh Linz und Leiter des Linzer Smile Eyes-Augenlaserzentrums.

Bis zu 97 Prozent Erfolgsquote

Die minimal invasive Lasertechnik konnte schon bisher mit einer hohen Erfolgsquote von 92 bis 97 Prozent aufwarten. Wie die aktuelle Studie zeigt, hält dies auch nach fünf Jahren noch an. Verstärkter Tränenfluss unmittelbar nach dem Eingriff und trockene Augen in den ersten Wochen danach sind seltener, da weniger Nervenfasern beschädigt werden. „Es zeigt sich auch, dass Entzündungsreaktionen seltener als bei anderen Augenlasertechniken sind, da wir dabei mit einem drei bis vier Millimeter langen Schnitt auskommen“, so Priglinger. Der Linzer Augenspezialist wendet die „Relex Smile“-Methode als erster österreichischer Arzt seit rund zweieinhalb Jahren an. "Smile" eignet sich speziell für Menschen zwischen 20 und 55 Jahren mit niedriger bis hoher Kurzsichtigkeit (-1 bis - 10 Dioptrien) oder Astigmatismus bis zu fünf Dioptrien. Die individuelle Eignung muss immer in einer gründlichen Voruntersuchung festgestellt werden.

Die Linzer ophthalmologischen Gespräche (LOG) 2015 stehen unter dem Motto „Zukunft sehen“. Sie sind ein interaktives Forum zum Austausch aktueller Entwicklungen in der Augenheilkunde und zur Präsentation innovativer Projekte. Rund 250 ausgewiesene Experten aus dem In- und Ausland werden an der Veranstaltung am 10. Oktober in Linz teilnehmen.

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