"Linz sattelt um"
Öffentlicher Radverleih startet mit 200 Rädern an 20 Standorten

- Bürgermeister Klaus Luger (Mitte) freut sich, nach einem Jahr Verzögerung, gemeinsam mit Vizebürgermeister Markus Hein (rechts) und City Bike Linz Rental-Geschäftsführer Alfred Stadler den Startschuss für den öffentlichen Radverleih geben zu können.
- Foto: BRS
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Seit 11. März können sich die Linzer an vorerst 20 Stationen in der gesamten Innenstadt City Bikes ausleihen. Bezahlt wird per App – die ersten 30 Minuten pro Tag sind für die Nutzer kostenlos. Bis Mitte April kommen noch 20 weitere Stationen dazu.
LINZ. "Die Linzer werden vom Radverleih profitieren. Die City Bikes können flexibel an verschiedenen Standorten ausgeliehen und wieder abgestellt werden", freut sich der für Infrastruktur zuständige Vizebürgermeister Markus Hein über sein Projekt. Nach einem Jahr Corona-bedingter Verzögerung konnte am 11. März der Startschuss für den öffentlichen Radverleih gegeben werden. Ab sofort können sich die Linzer eines von 200 Räder an 20 Standorten per App ausleihen. Bis Mitte April sollen 20 weitere Stationen folgen – 400 Räder stehen dann insgesamt in der Innenstadt zur Verfügung.
Erste halbe Stunde pro Tag ist kostenlos
Die Räder sind laut Hein für die Überwindung der sogenannten "last mile", also den letzten Metern von einem öffentlichen Verkehrsmittel bis zum gewünschten Zielort, gedacht. Die Lage der Stationen sei unter diesen Gesichtspunkten gewählt. Die erste halbe Stunde pro Tag ist die Nutzung kostenlos. Danach wird ein Euro pro 15 Minuten berechnet. Die Tagespauschale ist mit 15 Euro festgelegt. Mit der Linz AG werde gerade über eine Integration des Angebotes in das Umweltticket (Jahreskarte) verhandelt. "Wir sind gerade in Gesprächen. ", bestätigt Hein auf Nachfrage der StadtRundschau.
Von anderen Städten gelernt
"Wir haben uns viele Konzepte in anderen Städten angeschaut und können so manchen Fehler vermeiden", sagt Hein. So befinden sich die Stationen in nicht mehr als 300 Metern Abstand zueinander und die Räder können nur direkt an den Stationen wieder zurückgegeben werden. So wird einem "wilden" Abstellen entgegengewirkt. Als Anbieter bekam das Leipziger Unternehmen nextbike den Zuschlag. Der Marktführer im Leihrad-Sektor statte bereits mehr als 300 Städte mit "smarten Systemen" aus. Die Räder gelten als robust und sind auch nachträglich als E-Bike-Variante aufrüstbar.

- Der Radverleih finanziert sich neben den Leihgebühren über Werbeeinnahmen auf Infoscreens vom Gutenberg-Werbering.
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Räder zur Gänze werbefinanziert
Als Betreiber wurde die neu gegründete City Bike Linz Rental GmbH in einem Ausschreibungsverfahren bereits 2019 ausgewählt. Geschäftsführer Alfred Stadler steht auch dem Gutenberg-Werbering in diese Position vor. "Gemeinsam mit der Stadt Linz haben wir ein österreichweit einzigartiges Finanzierungssystem geschaffen.", so Stadler. "Die öffentlichen Räder kosten dadurch der Stadt Linz keinen Cent", betont Hein. Der Vertrag mit dem Betreiber sei auf die nächsten fünf bis zehn Jahre bereits fixiert. Finanziert werden die Räder neben den Einnahmen durch die Leihgebühren mit Werbung auf den Rädern und durch Werbering-Infoscreens Diese befinden sich in unmittelbarer Nähe zu den Rad-Stationen. Zum Teil mussten sie neu installiert werden, an manchen Orten waren sie bereits zuvor angebracht. Alle Kosten, auch die Erschließung für die Screens, übernimmt laut Hein der Betreiber.
Das sind die ersten 20 Stationen
- Alter Markt – Hahnengasse
- Am Volksgarten bei Nr.1 (Musiktheater)
- Dinghoferstraße bei Nr. 65
- Ernst-Koref-Promenade bei Nr. 1 (Lentos)
- Fabrikstraße bei Nr. 18 – Kaisergasse
- Friedensplatz nahe Nr. 1
- Harrachstraße bei Nr. 2 – Landstraße
- Hauptplatz nahe Nr. 9
- Hauptstraße bei Nr.1-5 (Neues Rathaus)
- Herrenstraße gegenüber Nr. 25, nahe Mariendom
- Hessenplatz gegenüber Nr. 5
- Knabenseminarstraße bei Nr. 2 – Freistädter Straße
- Marktplatz 10-12 (Südbahnhofmarkt)
- Martin-Luther-Platz
- Promenade bei Nr. 27 – Klammstraße
- Schillerplatz gegenüber Nr. 2
- Spittelwiese bei Nr. 14 – Herrenstraße
- Stockhofstraße 34 – Karl-Wiser-Straße
- Untere Donaulände bei Nr. 7 (Brucknerhaus)
- Volksgartenstraße gegenüber Nr. 3a – Auerspergplatz


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