Verkehr ist Hauptverursacher der hohen Stickoxid-Belastung in Linz

Besonders hohe Werte wurden an stark befahrenen Straßen in der Innenstadt gemessen. | Foto: Sergiy Serdyuk/Fotolia
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Seit Jahrzehnten ist die Stickoxid-Belastung beim Römerberg konstant zu hoch. Das hat auch der aktuelle Jahresbericht "Luftgüte in Oberösterreich" erneut gezeigt. Ein ergänzendes Messprogramm zeigt nun jedoch, dass sich die hohen Stickoxidwerte nicht auf den Römerbergtunnel beschränken. Dieselben Werte können an allen stark befahrenen Durchzugsstraßen im Stadtgebiet gemessen werden. Das Linzer Luftproblem mit NO2 ist demnach ein Verkehrsproblem.

Grenzwerte über jenen vom Römerberg

An dutzenden Messstationen wurden mit Passivsammlern Monatsmittelwerte an Stickstoffdioxid (NO2) ermittelt, um darauf aussagekräftige Jahresmittelwerte über die Belastung zu bekommen. Installiert wurde das Sondermessnetz von Stadt Linz und Land OÖ. Die Messpunkte sollten zeigen, wie sich die Belastung an Stickstoffdioxid flächenmäßig in der Linzer Innenstadt verteilt, um so präzise Gegenmaßnahmen treffen zu können. Relative niedrige Immissionen treten demnach fern des Stadtzentrums auf. Hoch belastete Bereiche über den Grenzwerten liegen hingegen direkt an stark befahrenen Straßenzügen im Innenstadtbereich. Teilweise wurden sogar noch deutlich höhere Stickoxidbelastungen als beim Römerberg festgestellt. "Die Gesundheit der Anrainer steht auf dem Spiel, unsere Umwelt leidet und Strafzahlungen an die EU durch ein Vertragsverletzungsverfahren drohen", warnt Umweltlandesrat Rudi Anschober, die Emissionsbelastung nicht auf die leicht Schulter zu nehmen.

Umweltzone als letzte Möglichkeit

Maßnahmen müssen vor allem im Bereich des Verkehrs getroffen werden: "Während die Hausaufgaben der Industrie und bei der Energiewende schon vielfach erfüllt sind, hat die Verkehrswende noch nicht stattgefunden", so Anschober. Die Einführung einer Umweltzone in der Innenstadt sei jedoch "die letzte Möglichkeit", die derzeit nicht angestrebt werde, so der Landesrat. Stadträtin Eva Schobesberger sieht die Vergünstigung des öffentlichen Verkehrs über die Stadtgrenze hinaus als "eine große Hilfe": "Das Umweltticket in Linz zeigt, dass eine Attraktivierung des öffentlichen Verkehrs wirkt. Seit der Einführung der vergünstigten Jahreskarte für Hauptwohnsitz-Linzer konnte die Zahl der Jahreskarten mehr als verdoppelt werden." Laut Schobesberger brauche es eine Gesamtstrategie für Investitionen in den Ausbau und die Attraktivierung des öffentlichen Verkehrs im gesamten Großraum Linz.

Entscheidung bis Jahresende

Anschober bestätigt, dass derzeit ein Paket an verschiedenen Maßnahmen für den Ballungsraum ausgearbeitet wird. Dieses soll bereits in den nächsten Tagen vorliegen. "Nach Priorisierung durch die oö. Landesregierung wird es von den Fachexperten auf konkrete Einsparungspotentiale hin berechnet, mit Stadt Linz und Umlandgemeinden diskutiert und einer öffentlichen Begutachtung zugeführt. Spätestens bis Jahresende soll dann die politische Entscheidung über die dringendst nötigen Maßnahmen zur Umsetzung fallen. Wichtig ist: Wir brauchen breite Maßnahmen, getragen von einer breiten Mehrheit", sagt Anschober.

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