Aufruf zu mehr Rücksicht
Alturfahr West wird zur ersten Linzer "Fairness-Zone"

- Neue Kampagne "Urfair": Mehrere Plakate in Alturfahr rufen ab sofort zu mehr Fairness auf der Straße auf. Unter anderem sollen sich zukünftig Radfahrer:innen einbremsen. Im Bild von links: Anwohner Christian Hinz, Stadtrat Dietmar Prammer, Vizebürgermeister Martin Hajart und Initiator Thomas Egger, Geschäftsführer von Createam Neo.
- Foto: Lea-Sophie Kraus
- hochgeladen von Silvia Gschwandtner
Mit einer neuen Begegnungszone und einer Plakatkampagne für mehr Fairness soll der Bereich rund um den bei den Linzerinnen und Linzern im Sommer sehr beliebten Donaustrand sicherer werden. Nach Vorbild des Wiener Donaukanals verordnet der für Verkehr zuständige Vizebürgermeister Martin Hajart (ÖVP) neben dem neuen Tempo-Limit von 20 km/h auch eine "Fairness-Zone" entlang der Oberen Donaustraße.
LINZ. Zu mehr gegenseitiger Rücksichtnahme ruft Vizebürgermeister Martin Hajart für den Abschnitt der Oberen Donaustraße von der Wasserski-Schule bis Nibelungenbrücke auf. Auf dem von vielen Linzerinnen und Linzern als Naherholungsgebiet genutzte Uferstreifen sei es in der Vergangenheit immer wieder zu Konflikten unter den Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmern gekommen.
Aufruf zu mehr Fairness und Rücksichtnahme
Auf Initiative eines Linzer Rennradclubs und von Bewohnerseite ist jetzt eine Fairness-Kampagne entstanden. Umgesetzt hat sie der passionierte Rennradfahrer und Geschäftsführer der Linzer Werbeagentur Createam NEO – Thomas Egger – ehrenamtlich. "Wir wollen hier nicht mit dem Finger auf jemanden zeigen, sondern zur gegenseitigen Rücksichtnahme anregen", so Egger über die Idee zur Kampagne. Die drei Motive – sie zeigen einen Rennradfahrer, eine ältere Frau mit Hund sowie eine jüngere Person auf einem Skateboard – sollen auf mehreren Plakaten und zukünftig auch auf Bierdeckeln in der Gastronomie auf die neue "Fairness-Zone" hinweisen.
Neue Begegnungszone in Alturfahr
Zudem wurde der Abschnitt in eine Begegnungszone umgewandelt. Anstelle der vorher geltenden Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h gilt nun Tempo-20. Auch Planungsstadtrat Dietmar Prammer (SPÖ) unterstützt die Initiative: "Der Egoismus im Verkehr ist in den letzten Jahren mehr geworden. Mehr gegenseitiger Respekt und Achtsamkeit sind die Mittel, um dem entgegenzuwirken."
Radlobby OÖ begrüßt neue Regelung
Positiv zur neuen Begegnungszone äußert sich die Radlobby OÖ, die sich bereits seit Jahren für die Sicherheit von Radfahrerinnen und Radfahrern, die den Radweg von Ottensheim kommend in den Morgenstunden nutzen, einsetzt. Für PKW ist von 5 bis 9 Uhr morgens die Strecke als Abfahrt von der B 127 geöffnet. Durch die neue Regelung habe man eine "Lösung für Sicherheitsproblem der Radpendlerinnen und Pendler am Morgen einen großen Schritt weitergebracht", meint Gerhard Fischer, Sprecher der Initiative.
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