25 Jahre Gewaltschutzzentrum OÖ
"Gewalt ist ein geschlechterspezifisches Problem"

Massiver Anstieg der Beratungszahlen: Im ersten Halbjahr 2023 beriet das Gewaltschutzzentrum OÖ bereits 2.114 Personen. Daraus resultierten 1.374 Betretungs- und Annäherungsverbote. | Foto: sdecoret/panthermedia
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Das Gewaltschutzzentrum Oberösterreich feiert sein 25-jähriges Jubiläum und präsentierte beeindruckende Statistiken zur Gewaltprävention und Opferunterstützung. Seit 1998 berät und unterstützt das Zentrum Personen, die in der Familie oder im sozialen Umfeld von Gewalt betroffen sind.

LINZ. Das erste Gewaltschutzgesetz Österreichs trat 1997 in Kraft, was zur Gründung von Gewaltschutzzentren in jedem Bundesland führte. Das Gewaltschutzzentrum OÖ begann seine Arbeit im Juli 1998. "Essenziell für den Opferschutz in Österreich ist für uns, dass wir von Beginn an bei den Weiterentwicklungen des Gewaltschutzgesetzes miteinbezogen wurden", sagt Eva Schuh, Geschäftsführerin des Gewaltschutzzentrums OÖ. Die Arbeit des Zentrums umfasst nicht nur die Beratung von Betroffenen, sondern auch Präventionsarbeit, Projekte, Kooperationen und Schulungen.

Statistiken im Vergleich 1998 zu 2023

Die Statistiken sind beeindruckend: Seit Beginn wurden in Oberösterreich über 43.300 Personen beraten und mehr als 25.500 Betretungs- und Annäherungsverbote ausgesprochen. Im zweiten Halbjahr 1998 waren es 94 Personen und 33 polizeiliche Betretungsverbote. Im Vergleich dazu wurden im ersten Halbjahr 2023 2.114 Personen beraten und 1374 Betretungs- und Annäherungsverbote ausgesprochen. Der massive Anstieg ist laut Schuh auf ein gestiegenes Bewusstsein für Gewalt und Sensibilisierung zurückzuführen. „Die Einflussnahme auf ein gesellschaftliches Umdenken ist eines unserer Hauptthemen", führt Schuh weiter aus.

Eva Schuh ist Geschäftsführerin des Gewaltschutzzentrums OÖ. Die Arbeit des Zentrums umfasst nicht nur die Beratung von Betroffenen, sondern auch Präventionsarbeit, Projekte, Kooperationen und Schulungen. | Foto: BRS/Archiv
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Die meisten Opfer sind Frauen

Nach wie vor würde Gewalt von Männern an Frauen zu wenig als geschlechtsspezifisches Problem gesehen, welches ihren Ursprung im patriarchalen System habe. „Die meisten Betroffenen erleben Gewalt durch ihre Ehemänner bzw. Lebensgefährten (37%) und durch ihre Ex-Ehemänner/Ex-Lebensgefährten (14%)“, erklärt Sonja Ablinger, Vorsitzende des Vereines Gewaltschutzzentrum OÖ. Die meisten Opfer sind Frauen (78%), von denen 89% Gewalt von Männern erfahren. Dennoch wird Gewalt von Männern gegen Frauen immer noch zu wenig als geschlechtsspezifisches Problem anerkannt. Das Gewaltschutzzentrum OÖ arbeitet mit verschiedenen Proekten und Kooperationen daran, dieses Bewusstsein zu schärfen und Opfern zu helfen. Weitere Infos unter: gewaltschutzzentrum.at/ooe

Anlässlich des runden Jubiläums schauten auch BM Karner sowie Frauenlandesrätin LH-Stellvertreterin Christine Haberlander (li.) vorbei und gratulierten der Obfrau und GFin des Gewaltschutzzentrums Linz sowie dem Team. | Foto: Land OÖ
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Massiver Anstieg der Beratungszahlen: Im ersten Halbjahr 2023 beriet das Gewaltschutzzentrum OÖ bereits 2.114 Personen. Daraus resultierten 1.374 Betretungs- und Annäherungsverbote. | Foto: sdecoret/panthermedia
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