KV-Verhandlungen abgeschlossen
Handelsangestellte einigen sich in der fünften Verhandlungsrunde

- Rund 350 Handelsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter aus mehreren Bundesländern gingen am "Black Friday" aus Protest in Linz auf die Straße. Am Dienstag konnte man sich auf eine Erhöhung von 3,3 Prozent der Gehälter einigen.
- Foto: GPA
- hochgeladen von Silvia Gschwandtner
In der fünften Verhandlungsrunde einigten sich am Dienstag die Handelsangestellten mit den Dienstgebern. Die Kollektivgehälter erhöhen sich 2025 um 3,3 Prozent – ein Kompromiss - gefordert waren von der Gewerkschaft ursprünglich 4,3 Prozent. Auch für 2026 wurde bereits eine Erhöhung je nach rollierender Inflation festgelegt. Für die WKOÖ ist die Erhöhung ein "gerade noch tragbarer Kompromiss".
LINZ. "Wir haben einem Kompromiss zugestimmt, der die Aussicht auf eine nachhaltige Gehaltsentwicklung bringt", so Veronika Arnost, Chefverhandlerin der Gewerkschaft GPA nach Abschluss der Verhandlungen am Dienstag. In der fünften Verhandlungsrunde konnten sich die Handelsangestellten doch noch mit den Dienstgebern einigen. Anstelle der geforderten 4,3 Prozent Erhöhung einigte man sich auf 3,3 Prozent ab 2025. Das letzte Angebot der Dienstgeberseite lag bei 3,1 Prozent. Mit diesen Verhandlungen legte man gleichzeitig die Gehaltsanpassungen für 2026 gestaffelt fest: Bei einer rollierenden Inflation von bis zu 2,3 Prozent steigen die Gehälter etwa um 0,5 Prozent. Sollte der Inflationswert 3 Prozent erreichen, wird neu verhandelt.
WKOÖ: "Gerade noch tragbarer Kompromiss"
„Die Steigerung der Gehälter im Handel um 3,3 Prozent für 2025 und für 2026 nach der Höhe der Inflation gestaffelt ist ein gerade noch tragbarer Kompromiss in einer für den Handel sehr herausfordernden Zeit", sagt Martin Sonntag, Obmann der Sparte Handel in der WKO Oberösterreich. Der Abschluss zeitgleich für 2026 sei laut Sonntag allerdings ein Meilenstein der Sozialpartnerschaft im Handel.
Proteste am "Black Friday" in Linz
Zuvor gingen rund 350 Handelsangestellte am sogenannten "Black Friday" in Linz auf die Straße, um ihrem Unmut über die schleppenden Kollektivvertragsverhandlungen Ausdruck zu verleihen. Der Druck zeige laut Wolfgang Gerstmayer, Geschäftsführer der GPA Oberösterreich, Wirkung – noch während der Kundgebung sei der Verhandlungstermin am Dienstag, der nun zur Einigung führte, bekanntgegeben worden.
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