Bewusster Konsum statt 1+1-Hysterie
Unimarkt verzichtet künftig auf Multipack-Aktionen und gibt Kunden Tipps zur Restl-Verwertung, damit weniger Lebensmittel im Müll landen.
"Bisher haben die Kunden bei bestimmten Aktionen nur dann 50 Prozent weniger bezahlt, wen sie '1+1' gratis gekauft haben. Diese gängige Multipack-Aktionspolitik ist jetzt bei Unimarkt Geschichte." erklärt Unimarkt-Geschäftsführer Andreas Haider. Preisaktionen seien bereits beim Kauf des ersten Stücks gültig. Kunden müssten damit auch nicht mehr nachrechnen, um wie viel das einzelne Stück in der Großpackung billiger ist.
Das Unternehmen wolle damit auch zu einem bewussteren Umgang mit Lebensmitteln beitragen. Denn: Bisher landen jährlich 157.000 Tonnen an Speiseresten im Müll - 19 Kilogramm wirft jeder Österreicher im Schnitt weg. "Unser langfristiges Ziel ist es, den Lebensmittelmüll zu vermeiden, wo es nur geht", so Haider und sein Kollege Roland P. Malli. Dazu soll aber nicht nur das Aus für Multipack-Aktionen beitragen. Die Unimarkt-Mutter Pfeiffer Handelsgruppe hat im Vorjahr die Kampagne "Das ist doch noch gut" ins Leben gerufen. Für die haben sich inzwischen 340 "schlaue Omas und Opas" gemeldet, die in den Unimarkt-Filialen Tipps rund ums Kochen, Lebensmittel-Lagern und Resteverwerten weitergeben.
AMA-Gütesiegel fürs Fleisch und regionale Spezialitäten
Dass Unimarkt auch sonst auf Nachhaltigkeit setzt, soll die Zertifizierung mit dem AMA-Gütesiegel für alle Frischfleischprodukte von Rind, Kalb, Schwein und Geflügel belegen. Das rot-weiß-rote Siegel garantiert: Das Fleisch kommt zu 100 Prozent aus Österreich und zählt zu den am besten kontrollierten Lebensmitteln. Besondere Schmankerl bietet Unimarkt unter der Marke "Echt guad - nach alter Tradition" an. Zehn ausgewählte österreichische Produzenten beliefern Unimarkt mit ihren Spezialitäten – darunter drei oberösterreichische Betriebe: Mangalitzaprodukte vom Apfelgrammelschmalz bis zum Pfefferspeck von Gruber in Gmunden, Kräuterschichtkäse vom Roiderhof in Oberhofen, und Hauswürstel mit Whiskey von Michlbauer in Pfaffstätt.
Lehrlinge übernehmen Filiale
Eigene Wege geht Unimarkt auch in der Lehrlingsausbildung: Am 24. und 25 Juni übernehmen 19 Schüler der Unimarkt-internen Berufsschulklasse die Filiale in Vöcklabruck. Dazu werden alle Aufgaben von der Filialleitung bis zur Kassa verteilt. Derzeit beschäftigt Unimarkt an seinen 130 Standorten in Oberösterreich, Niederösterreich, Salzburg, der Steiermark und in Kärnten 44 Lehrlinge bei insgesamt 1900 Mitarbeitern. 2013 betrug der Umsatz 265 Millionen Euro.
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